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Die Kaste der Eingeweihten (Schriftrolle 17)

(Initiate Caste von Ubar Luther)

"... die kahlste aller Kasten der Menschheit, die Eingeweihten, erfahren nur in Ritualen, Mythologie und Aberglauben."
(GOR - Die Gegenerde, S. 186)

Die Kaste der Eingeweihten, auch bekannt als die gesegnete Kaste, ist die höchste der fünf hohen Kasten auf Gor. Ihre Kastenfarbe ist weiß, eine Farbe die oft mit Unparteilichkeit und Gerechtigkeit assoziiert wird, besonders mit der Gerechtigkeit der Eingeweihten. Die Eingeweihten werden auch als mögliche Vermittler zu den geheimnisvollen Priesterkönigen gesehen. Die Eingeweihten sind eine gut organisierte und industrialisierte Kaste. Sie besitzen zahlreiche Klöster, heilige Stätten und Tempel auf Gor. Sie sind auch eine wohlhabende und mächtige Kaste. Sie betrachten sich selbst als wichtigste Kaste auf Gor und viele Städte scheinen ihnen zuzustimmen.

Die Eingeweihten behaupten, mit den Priesterkönigen zu sprechen und ihren Willen zu interpretieren. Die Priesterkönige sind ihre Götter. Die Eingeweihten wachen eifersüchtig über ihr Monopol in religiösen Fragen. Anderen Kasten werden begrenzte Aufgaben, wenn überhaupt, nur bei Zeremonien und Ritualen zugestanden. Alle Goreaner akzeptieren, dass die Priesterkönige tatsächlich existieren, aber es gibt unterschiedliche Meinungen zu ihrer tatsächlichen Rolle. Einige glauben, die Priesterkönige seien Götter, während andere meinen, sie seien nur mächtige Wächter. Die Eingeweihten sind gefürchtet und werden respektiert, weil man sie für die Diener der Priesterkönige hält. Die Menschen sind besorgt, dass die Eingeweihten über zusätzliche Informationen bezüglich der Priesterkönige verfügen, deshalb versuchen sie oft, die Eingeweihten nicht zu brüskieren. Sie halten es für besser, sicher zu sein, als hinterher etwas bereuen zu müssen. Die niederen Kasten neigen am Meisten dazu, an die Eingeweihten zu glauben und diese zu respektieren. Tatsächlich haben Ubars schon öfter Eingeweihte als Werkzeuge benutzt, einige glauben sogar, dass es eine der Hauptfunktionen der Eingeweihten ist, die niederen Kasten in ihrem dienenden Schicksal zufrieden zu stellen. Trotz der Angst vor ihnen werden die Eingeweihten noch immer als etwas merkwürdig betrachtet und sie sind häufig das Ziel von abfälligen Witzen.

Eingeweihte sind durch zahlreiche Kastengesetze gebunden. Sie müssen weiße Roben tragen und den Kopf kahl scheren. Die Glatze ist seit Jahrhunderten eine Tradition der Eingeweihten. Es könnte eine entfernte Verbindung zu den Gebräuchen des Nest im Sardar-Gebirge sein, wo die Muls alle kahle Köpfe haben. Dies gehört zu einem Teil der Nesthygiene. Eingeweihte dürfen auch kein Fleisch oder Bohnen essen. Die Grundlage dieser Beschränkungen liegt darin, dass die Eingeweihten eine Art Kur entwickeln, um Unsterblichkeit zu erlangen. Zu dieser Kur gehört das Studium der Mathematik. Die Eingeweihten glauben, dass nur sie das ewige Leben erreichen können. Die meisten Goreaner nehmen diesen Glauben nicht ernst. Sie glauben überhaupt nicht an Unsterblichkeit.

Den Eingeweihten ist es verboten, Waffen zu tragen, Blut zu vergießen oder jemanden zu töten. Die Eingeweihten sind häufig die schüchternsten Goreaner. Sie müssen andere Menschen mieten, um Hinrichtungen, Folterungen und ihre Verteidigung wahrzunehmen. Manchmal engagieren sie Mitglieder des Klans der Folterer von den Wagenvölkern, um für sie zu arbeiten. Folterer kümmern sich um Folter und Hinrichtungen, obwohl sie nicht zu den Attentätern gehören. Ihre Erfahrung kann auch bei Verhören genutzt werden. Die Eingeweihten verfügen über genug finanzielle Reserven, um jede Art von Kriegern anmieten zu können.

Ein großer Teil ihrer Ausbildung und ihrer übungen ist ziemlich unpraktisch und betrifft überwiegend archaische religiöse Texte. Dennoch dient diese Ausbildung dazu, Kastenmitglieder zusammen zu schweißen. Sie lernen Dinge, auf die keine andere Kaste Zugriff hat. Dadurch fühlen sie sich wichtig und privilegiert. Sie haben viele geheime Bücher und Schriftrollen, von denen gesagt wird, sie enthielten mächtige Magie. Diese Zaubersprüche sollen besonders wirksam sein, wenn man sie zu bestimmten Festen rückwärts liest. Der allgemeinen öffentlichkeit ist bewusst, das Eingeweihte Zugang zu solch mächtiger Magie haben. Einige Eingeweihte behaupten sogar, sie seien in der Lage, den Flammentod auf jemanden zu richten. Der Flammentod ist eine Form von schwerer Bestrafung, eingerichtet von den Priesterkönigen und ausgelöst im Sardar-Gebirge. Das Opfer scheint sich spontan in blaues Feuer aufzulösen. Kein Eingeweihter hat die Fähigkeit, den Flammentod zu rufen.

Frauen dürfen keine Eingeweihte werden, dadurch wird ihnen jede Chance auf Unsterblichkeit verwehrt. Es ist Eingeweihten sogar verboten Frauen zu berühren oder den Frauen, sie zu berühren. Dies Verbot ist viel umfassender als das reine Verbot der Ausübung von Sexualität mit Frauen, es schließt selbst geringfügigste Berührungen ein. Das bedeutet, dass Eingeweihte keine weiblichen Sklaven besitzen, denn es wäre viel zu umständlich, mit ihnen umzugehen, wenn man sie nicht mal berühren darf. Die einzigen Sklaven der Eingeweihten in den Romanen sind männlich. Obwohl es für einen Eingeweihten technisch möglich wäre, eine Sklavin zu besitzen, auch ohne sie zu berühren, macht es in Anbetracht ihrer Regeln kaum einen Sinn.

Da es keine weiblichen Eingeweihten gibt, wie wird man dann Kastenmitglied? Im Gegensatz zur großen Mehrheit der anderen Kasten ist die Mitgliedschaft bei den Eingeweihten keine Sache der Geburt. Alle Mitglieder müssen um Mitgliedschaft bitten und alle anwendbaren Eintrittskriterien erfüllen. Die Bücher führen allerdings nicht aus, welche Details zu diesen Kriterien gehören. Obwohl es eine mächtige Kaste ist, sorgen die vielfältigen Einschränkungen für eine Begrenzung der Zahl der Interessenten. Die Kaste ist auch sehr wählerisch bei der Auswahl von Bewerbern, da es die höchste Kaste ist und sie gewisse Standards einhalten muss.

Die Eingeweihten halten die meisten Zeremonien und Gottesdienste in Alt-Goreanisch, einer altertümlichen, fast nicht mehr gebräuchlichen Sprache ab. Nur ein Teil der Gottesdienste, die Anteile, wo die Goreaner bestimmte Dinge während des Gottesdienstes wiederholen sollen, werden in zeitgenössischem Goreanisch gehalten. Dies gleicht der Benutzung von Latein durch die Katholische Kirche, als noch alle ihre Gottesdienste in dieser Sprache gehalten wurden. Die Anwendung der archaischen Sprache hilft den Eingeweihten, die Kontrolle über religiöse Themen zu behalten. Die Kaste der ärzte ist die einzige andere Kaste, die noch Alt-Goreanisch verwendet und auch nur, um ihre Aufzeichnungen festzuhalten. Auch hier ist wieder eine Parallele zum Latein. Eingeweihte treten bei Beerdigungen auf, aber nicht bei den Ritualen der Warte-Hand, die folglich wohl kein religiöser Termin ist.

Ein hoher Eingeweihter, auch als oberster Eingeweihter bekannt, leitet die Kaste der Eingeweihten jeder Stadt. Er wird vom Hohen Rat der Eingeweihten jeder Stadt ernannt. In jeder Stadt kann es einen Zylinder der Eingeweihten geben, in dem die meisten Eingeweihten leben und wo sich auch Büros, ein Gerichtssaal, ein Gefängnis und andere offizielle Räumlichkeiten befinden. Der oberste Eingeweihte von Ar betrachtet sich als der führende Eingeweihte von ganz Gor, obwohl die anderen obersten Eingeweihten der anderen Städte ihn nicht so sehen. Angeblich erhielt er seine Benennung direkt durch die Priesterkönige. Jeder hohe Eingeweihte scheint eifersüchtig seine Position gegenüber anderen hohen Eingeweihten abzugrenzen und auf Unabhängigkeit und Einfluss zu achten. Hohe Eingeweihte können einen schlanken Hut als Amtskennzeichen tragen.

Es gibt zwei juristische Systeme auf Gor, das System der Städte unter der Gerichtsbarkeit des Administrators oder Ubars und das System der Eingeweihten. Dies entspricht ziviler und geistlicher Gerichtsbarkeit. Die Einflussbereiche sind unklar abgegrenzt, aber die Eingeweihten beanspruchen die Autorität in allen Belangen. Dies führt manchmal zu juristischen Problemen mit den zivilen Behörden. Tatsächlich mischen sich die Eingeweihten im Allgemeinen nicht ein, wenn ihre Interessen nicht direkt berührt werden. Jedes Verbrechen, das von den Eingeweihten beurteilt werden soll, wird in ihren Tempeln verhandelt.

Ein für die Eingeweihten sehr wichtiges Thema betrifft Dar-Kosis, die heilige Krankheit. Es ist eine furchtbare tödliche Krankheit ähnlich der Lepra. Sie ist auch hochansteckend. Die Erkrankten gelten als heilig für die Priesterkönige. Es ist Ketzerei, ihr Blut zu vergießen, obwohl sie straflos zu Tode gesteinigt werden dürfen. Die Eingeweihten glauben, das Dar-Kosis eine Strafe der Priesterkönige ist, um die zu bestrafen, die sie verärgern. Die Eingeweihten haben Dar-Kosis-Gruben eingerichtet, wo die Infizierten sich selbst freiwillig einsperren können und von Tarnreitern durch abgeworfenen Lebensmittel ernährt werden. Ist ein Infizierter einmal in einer Grube, darf er sie nicht mehr verlassen. Die Kaste der Eingeweihten erlaubt der Kaste der ärzte nicht, ein Heilmittel zu finden, da es eine heilige Krankheit ist. Einige ärzte in Ar haben vor etlicher Zeit versucht, ein Heilmittel zu finden und die Eingeweihten mieteten Männer um diese Forschungen zu stoppen. Diese Männer brachen in den ärzte-Zylinder ein, verbrannten mehrere Stockwerke, zerstörten Aufzeichnungen, töteten Versuchstiere und ärzte und legten Feuer. Bis zu diesem Unheil waren die ärzte recht gut vorangekommen.

Die Tempel der Eingeweihten variieren in Stil und Ausstattung. Einige sind ziemlich verschwenderisch, während andere eher asketisch wirken. Es gibt generell keine Stühle oder Kirchenbänke in Tempeln, mit Ausnahme der für Wallfahrer. Nur Eingeweihten stehen solche Möbel zu. Eine weiße Schiene trennt den geweihten Bereich für die Eingeweihten vom Raum für die Allgemeinheit, wo die nicht speziell gesalbten stehen müssen. Goreaner knien nicht in Tempeln. Sie beten im Stehen und heben die Hände in die Luft, wie die Eingeweihten es oft vormachen. Waffen sind im Tempel verboten. Alle Tempel sind auf das Sardar-Gebirge ausgerichtet. Auf dem Hochaltar befindet sich ein großer goldener Kreis, das Zeichen der Priesterkönige, ein Symbol der Ewigkeit. Es gibt keine Abbildungen der Priesterkönige, da es als Blasphemie gilt, zu versuchen, sie darzustellen. Die Eingeweihten behaupten, die Priesterkönige hätten keine Gestalt, Form oder Größe. Nur sehr wenige Eingeweihte haben eine vage Vorstellung von der wirklichen Gestalt der Priesterkönige. Chöre junger Knaben singen oft in den Haupttempeln, außerhalb er weißen Schiene. Ihre Köpfe sind geschoren und es handelt sich oft um junge Sklaven, die von den zivilen Behörden kastriert wurden. Sie haben von den Eingeweihten Gesangsunterricht erhalten, um mit ihren wundervollen Sopranstimmen zu singen. Gottesdienste können den Geruch verbrannten Weihrauchs, klingende Glöckchen und unterschiedlichen Gesang beinhalten. Auch Tieropfer sind verbreitet.

Die Eingeweihten verwenden unterschiedliche Arten verdickten Chrisams, eines gesegneten öls. Es wird meist von den Eingeweihten benutzt, um das Zeichen der Priesterkönige, den Kreis der Ewigkeit, auf ihrer Stirn zu zeichnen. Es gibt auch das Chrisam der vorübergehenden Erlaubnis, der es Ungeweihten erlaubt, den geweihten Bereich zu betreten. Dieser Chrisam erlaubt Arbeitern und anderen Hilfskräften den geweihten Bereich zu betreten, um dort ihre Arbeit zu verrichten. Er wird als minderwertige Salbung betrachtet. Solche Salbungen wurden anfänglich bei Altären an Landstraßen verwendet, um zivilen Ordnungskräften den Zutritt zu erlauben, damit sie Flüchtlinge töten konnten, die dort Zuflucht gesucht hatten. Sie werden aber auch verwendet, um Handwerkern und Künstlern die Arbeit im Tempel zu ermöglichen. Tote Körper brauchen keine Salbung, so dass sie ohne Probleme im geweihten Bereich der Eingeweihten abgelegt werden können.

Einige Eingeweihte besitzen Gebetsringe, ein Hilfsmittel um einem Kreis von Gebeten folgen zu können. Er wird am ersten Finger der rechten Hand getragen. Er besitzt mehrere feine Knoten, die beim drehen dem Kreislauf der Gebete folgen. Wenn man an den runden Knoten zurückkommt, hat man den Kreis der Gebete vervollständigt.

Die Eingeweihten behaupten, dass Gor früher der Planet einer entfernten Sonne in der abgelegenen blauen Galaxis war und mehrere Male in verschiedene Sternensysteme transportiert wurde, und irgendwann im Solar-System landete. Die Priesterkönige werden für unsterblich und gottähnlich gehalten. Fast niemand, die Eingeweihten eingeschlossen hat je einen Priesterkönig gesehen. Priesterkönige ignorieren die Angelegenheiten Gors mit Ausnahme von Verletzungen der Technologie-Gesetze. Sie beachten die Eingeweihten kaum und betrachten sie als amüsant und harmlos. Sie halten die Eingeweihten für eine menschliche Fehlentwicklung. Vor dem Nestkrieg in Die Priesterkönige von GOR, gab es einige Eingeweihte mit feinen Implantaten aus Golddrahtgewebe in ihren Köpfen. Möglicherweise hatten sie auch spezielle Augenimplantate. Die Priesterkönige benutzten diese Eingeweihten als überwachungsinstrumente. Darüber hinaus konnten sie diese Eingeweihten leicht töten, indem ihre Köpfe gesprengt und verbrannt wurden. Nach dem Nestkrieg wurden diese Dinge praktisch eingestellt.

Von jedem Goreaner wird zumindest eine Reise zum Sardar-Gebirge erwartet, bevor er fünfundzwanzig Jahre alt ist. Die Eingeweihten führen Listen, wer reist und wer nicht. Die Eingeweihten lehren, dass eine Stadt vom Unglück getroffen wird, wenn ihre Bürger versuchen, diese Verpflichtung zu vermeiden. Manchmal fordern die Eingeweihten einzelne Individuen auf, zu einer bestimmten Zeit zu reisen. In einigen Städten und auf einigen Inseln erhalten die Familien einen Goldtarn, wenn der Aufgeforderte die Reise antritt. Das ist für die meisten Goreaner eine riesige Summe und die meisten Menschen treten die Reise an, wenn sie von den Eingeweihten aufgefordert werden. Die Reise ins Sardar-Gebirge konfrontiert alle Goreaner mit den Banditen und Sklavenjägern, die die Handelswege ins Sardar-Gebirge heimsuchen. Es ist eine gefährliche Reise und einige kehren nicht zurück.

Das heilige Sardar-Gebirge ist die Heimat der Priesterkönige. Seine Berge sind düster und oft eisbedeckt. Nichts wächst hier. Es gibt ein unsichtbares Kraftfeld, das alle Tiere aus den Bergen fernhält. Es beeinträchtigt ihr Innenohr und lässt sie die Kontrolle über ihren Körper verlieren. Eine Wand aus schwarzen Stämmen schließt das Sardar-Gebirge ein, mit einem hochaufragenden Tor aus schwarzen Stämmen, die von breiten Blechstreifen gehalten werden. Ein Eingeweihter bewacht das Tor zum Sardargebirge und er entscheidet, ob die Tore für jemanden, der das Sardar-Gebirge ersteigen will, geöffnet werden. Im Allgemeinen wird niemand der Zutritt verweigert. Oft machen lebensmüde alte Männer oder freche junge Leute den Versuch. Keiner von ihnen kam je zurück. Ein riesiger hohler Metallbalken klingt jedes Mal, wenn jemand durch das Tor tritt. Um die riesigen Tore zu öffnen, bedienen blinde Sklaven hölzerne Winden.

Die Sardar-Messen werden in jedem Jahr viermal im Schatten des Sardargebirges, auf den Ebenen der westlichen Hänge, abgehalten. Obwohl die Kaste der Händler die Messen sehr effektiv ausrichtet und betreut, stehen sie offiziell unter der Leitung eines Komitees der Eingeweihten. Aber sie geben sich mit der Durchführung von Zeremonien und Ritualen zufrieden. Sie sind mehr als glücklich, die administrativen Details der Händler-Kaste delegieren zu können. Die Eingeweihten haben allerdings festgeschrieben, dass es ein Verbrechen gegen die Priesterkönige ist, auf den Messen Gewalt anzuwenden oder Blut zu vergießen. Dieses Verbot erstreckt sich allerdings nicht auf Sklaven. Außerdem darf niemand auf der Messe versklavt werden, obwohl Sklaven gekauft werden dürfen.

Die Kaste der Eingeweihten übt große Macht auf Gor aus, die überwiegend auf der Unterstützung der niederen Kasten beruht. Es sind die niederen Kasten die am eifrigsten an die Macht der Eingeweihten und der Priesterkönige glauben. Sie glauben wirklich, die Eingeweihten besäßen übernatürliche Macht und fürchten ihren Zorn. "Die religiöse Konditionierung der Menschen von Gor, aufgebaut auf Aberglauben, vielleicht, war so wirkungsvoll wie eine Fessel aus Ketten - wirkungsvoller als Ketten, denn sie spürten ihre Existenz nicht. Sie fürchteten das Wort, den Fluch, dieses alten Mannes ohne Waffen mehr, als sie die vereinigten Schwerter von tausend Feinden gefürchtet hätten."(GOR - Die Gegenerde, S. 206) Die hohen Kasten kennen diesen Effekt auf die niederen Kasten und lassen deshalb oft die Eingeweihten in Ruhe. Sie möchten nicht, dass die Eingeweihten die niederen Kasten gegen sie mobilisieren. Einige Eingeweihte regieren sogar Städte als Administratoren.

Welchem Zweck dient die Kaste der Eingeweihten? Beschreibt das Zitat zu Beginn alles Wesentliche? Sind sie mehr eine Last, als ein Gewinn? Die meisten Mitglieder der Eingeweihten sind einfache Gläubige. Sie akzeptieren die Lehren der Kaste ohne Fragen. Eine kleine Anzahl ahnt die Wahrheit über die Priesterkönige. Innerhalb dieser Gruppe ignorieren einige diese Ahnung einfach und geben vor, gläubig zu sein. Andere werden von Zweifeln gequält. Es gibt eine kleine, elitäre Gruppe von hohen Eingeweihten, die fast die ganze Wahrheit kennen. Diese Männer glauben an einen höheren Sinn für die Existenz der Kaste der Eingeweihten. Es ist ein nobler Sinn.

In Die Priesterkönige von GOR erklärt Om, der hohe Eingeweihte von Ar dies alles Tarl Cabot. Om erklärte, dass sie "auf den Menschen warten", da er noch nicht bereit sei, "an sich selbst zu glauben". Er fährt dann fort diese These zu erklären. "Wir sprechen nicht zu den Herzen der Menschen," sagte Om, "nur zu seiner Angst. Wir sprechen nicht von Liebe und Mut und Loyalität und Ehrenhaftigkeit - aber über Praxis und Einhaltung und die Strafe der Priesterkönige - denn wenn wir so sprechen würden, wäre es viel schwerer für die Menschen, über uns hinaus zu wachsen. Dadurch, ohne dass die meisten unserer Mitglieder es wissen, existieren wir, um überwunden zu werden, und um auf unsere Weise dem Weg zur Größe des Menschen aufzuzeigen." (Die Priesterkönige von GOR, S. 300 - 301) Dadurch erfüllen sie eine sehr wichtige Funktion, eine Funktion, die bestimmt ist, die Menschen in eine bessere Welt zu führen. Es ist zweifelhaft, dass das sehr bald geschehen wird.

Die Eingeweihten sind keine Kaste, die im Allgemeinen von Lifestylern oder Rollenspielern gewählt wird. Es gibt keinen Grund für einen Lifestyler, den Weg eines Eingeweihten zu wählen. Für Rollenspieler allerdings, kann der Eingeweihte eine Rolle voller Herausforderungen sein. Dennoch wenden sich viele von dieser Kaste ab, weil sie so vielen Einschränkungen unterliegt, vor allem die Einschränkung bei Frauen. Da viele goreanisches Rollenspiel suchen, um ein oder zwei Sklavinnen zu besitzen, ist das Spielen eines Eingeweihten ohne echte Attraktivität. Die wenigen Rollenspieler, die Eingeweihte gespielt haben, erfuhren große Probleme in der Interaktion mit ihren Mitspielern. Die meisten der anderen Spieler verhöhnen die Eingeweihten einfach und ignorieren deren Macht in den Büchern. Besonders die Darsteller der niederen Kasten sollten die Eingeweihten fürchten und respektieren. Selbst Darsteller hoher Kasten verhöhnen die Eingeweihten nicht offen. Ein kreativer Spieler kann mit einem Eingeweihten viel Spaß haben, aber es wird immer eine herausfordernde Rolle sein.

(Übersetzung von Phil)

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