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Speisen und Getränke (Schriftrolle 7)

(Gorean Food and Drink von Ubar Luther)

Goreanische Speisen und Getränke sind sehr vielfältig. Sklavenmädchen werden darin unterrichtet, eine große Anzahl unterschiedlicher Speisen und Gerichte zuzubereiten, zu kochen und zu servieren. Selbst viele Freie Frauen erlernen die Zubereitung unterschiedlicher Gerichte. Pagamädchen müssen mit vielen Speisen und Getränken vertraut sein, damit sie den Herren der Taverne ordentlich dienen können. Einige der Speisen und Getränke sind der irdischen Küche sehr ähnlich, andere sind einzigartig goreanisch. Diese Rolle soll eine große Vielfalt der Speisen und Getränke Gors erklären. Es ist keine erschöpfende Liste, da es offensichtlich noch andere Speisen und Getränke gibt, die noch in den Büchern erklärt werden müssen.

Nicht alle der unten aufgeführten Speisen und Getränke stehen überall auf Gor zur Verfügung. Einige sind lokale Spezialitäten, die sehr selten außerhalb ihrer ursprünglichen Region vorkommen. Nicht jede Taverne führt alle diese Produkte. Einige wären zu teuer für eine durchschnittliche Paga-Taverne, um sie im Angebot zu haben, wie zum Beispiel Falarischer Wein oder Black-Wine. Andere werden so selten bestellt, dass es für eine Taverne nicht sinnvoll wäre, sie anzubieten. So würde eine Taverne in Thentis keine Notwendigkeit sehen, fermentierten Milchquark anzubieten, ein Getränk der Wagenvölker.

Getränke

Ale (dunkles Bier): Die nördlichen Regionen, wie Torvaldsland, kennen ein starkes dunkles Bier. Dunkles Bier findet man selten außerhalb des Nordens. In Torvaldsland, wird es gewöhnlich in Trinkhörnern serviert. In Tavernen südlich Torvaldslands, wird es einfach in Tassen oder Kelchen serviert.

Bazi Tee: Es ist ein Kräutertee, den man in vielen unterschiedlichen Variationen findet. Betrachten Sie die Vielfalt an Tee-Sorten auf der Erde und sie erkennen die Menge der Möglichkeiten für Bazi Tee. Die meisten Menschen scheinen zu vergessen, dass es bei Bazi Tee so eine Vielfalt gibt. Bazi Tee ist ein verbreitetes Getränk auf Gor, das sowohl von hohen, wie auch von niederen Kasten genossen wird. Er wird gewöhnlich heiß und stark gezuckert serviert. Er wird in einer von zwei verschiedenen Arten serviert. Zunächst gibt es die traditionelle, eher formelle Bedienweise. Sie erreicht nicht die Qualität einer japanischen Tee-Zeremonie, sie ist nur etwas formeller als sonst üblich. Der Tee wird sorgfältig in drei zierliche Tassen abgemessen, die in schneller Folge getrunken werden. Verschiedene Zucker- und Milchsorten können dazu gereicht werden. So wird sehr selten, wenn überhaupt in Paga-Tavernen serviert. So serviert man zur Unterhaltung seiner Gäste bei sich zu Hause. Zum zweiten wird Bazi Tee informell in normalgroßen Tassen mit oder ohne Zucker und Milch getrunken. Einige Tavernen haben eine Vorratskanne an Tee für die Besucher zur Verfügung. Kuchen mit Bazi Tee ist ein beliebtes Frühstück für die goreanischen Freien.

Black Wine: Dies ist ein kaffeeähnliches Getränk, das aus Bohnen zubereitet wird, die in den Bergen der Stadt Thentis wachsen. Es ist sehr stark und bitter. Traditionell wird es heiß in zierlichen Tassen serviert, mit gelben oder weißen Zuckern und pulverisierter Boskmilch. Andere Zuckerarten, Gewürze oder Sahne können auch dazu gereicht werden. Die Tassen gibt es mit und ohne Henkel. Irgendwie erinnert das Getränk an Espresso. In den Flussstädten und einigen der nördlichen Städte weist der Ausdruck "second slave" darauf hin, dass der Kunde weder Zucker noch Milch zu seinem Getränk wünscht. Der Ursprung dieser Redewendung liegt darin, dass in einigen Gegenden der Black Wine von zwei kajirae serviert wird. Eine der kajirae ist verantwortlich, dass die Tassen eingedeckt werden, die Bestellung aufgenommen wird und dass das Getränk nach den Wünschen des Kunden ordentlich zubereitet wird. Die zweite kajira gießt lediglich den Black Wine ein. In einigen Gegenden gibt es formellere Servierbräuche, so zum Beispiel in der Tahari. Thentis handelt nicht mit den Bohnen, aus denen dies Getränk zubereitet wird. In Thentis wird es gewöhnlich nur in den Haushalten der hohen Kasten serviert. Außerhalb von Thentis ist es ein teurer Luxus, den sich nur sehr wohlhabende leisten können. Die meisten Paga-Tavernen bieten es wegen seiner Seltenheit und Kostbarkeit nicht an.

Heiße Schokolade: Angewärmte Schokolade wird aus Kakaobohnen der Tropen gewonnen. Es ist ein vollmundiges und cremiges Getränk. Es gibt keine bekannten Marshmallows auf Gor. Nicht alle Tavernen bieten dieses Getränk an.

Säfte: Es gibt eine Vielfalt von Säften auf Gor, da es zahlreiche Früchte gibt. Der Larmasaft ist sehr beliebt.

Milch: Die Milch von Verr, Bosk und Kaiila wird üblicherweise angeboten. Auch wird heiße Milch getrunken. Kaiilamilch ist rötlich und hat einen starken salzigen Geschmack, sie enthält viel Eisensulfat. Es gibt Milchhändler in goreanischen Städten wie Milchmänner auf der Erde.

Bier: Rencebier ist gewöhnlich nur in Gemeinden des Sumpflandes verfügbar. Es handelt sich um eingeweichte, gekochte, fermentierte und zerdrückte Samen und das weißliche Mark der Rencepflanzen. Es kommt sehr selten vor, dass man es in einer Taverne findet.

Falarischer Wein: Es ist ein sehr seltener Wein, den es nur Gerüchten nach geben soll. Er soll so teuer sein, dass man für seinen Preis eine Stadt kaufen kann. Es gibt Hinweise, dass es ihn nur geben soll, damit einige wohlhabende Ubars oder Händler eine wertvolle Flasche besitzen können. Keine Paga-Taverne bietet diesen Wein an.

Fermentierter Milchquark: Es ist ein alkoholisches Getränk der Wagenvölker. Es ist kaum anzunehmen, dieses Getränk außerhalb des Einflussbereiches der Wagenvölker zu finden.

Kal-da: Es ist ein alkoholisches Getränk, das heiß serviert wird, fast kochend. Es wird aus verdünntem Ka-la-na Wein hergestellt, mit Zitronensaft und scharfen Gewürzen gemischt. Es ist billig und in den unteren Kasten sehr beliebt. Paga-Tavernen, die die unteren Kasten bedienen bieten ihn an, die der höheren Kasten nicht. Krieger würden sich nicht herablassen, ihn zu trinken.

Ka-la-na: Es ist gewöhnlich ein fast leuchtender roter Wein, strahlend, trocken und kraftvoll aus Früchten des Ka-la-na-Baums hergestellt. Die Frucht kann auch verwendet werden, um trockene, süße und kraftvolle Weine zu machen. Tatsächlich gibt es eine Vielfalt verschiedener Sorten dieses Weines. Viele Städte keltern ihre eigene Sorte und die meisten Konsumenten haben ihre persönlichen Vorlieben. Boleto's Nectar im Public Slave Gardens ist eine der wichtigsten Sorten, die in Ars Sklavengärten serviert werden. Boleto ist ein sehr bekannter Winzer aus der Gegend von Ar. Er ist bekannt für ein Angebot einer großen Anzahl durchschnittlich guter, mittlerer Ka-la-nas. Ka-la-na wird normalerweise in Flaschen verkauft und serviert. Man sagt, dieser Wein macht aus jeder Frau eine Sklavin, wenn vielleicht auch nur für eine Stunde. Ein nicht namentlich genannter Weißwein existiert auf Gor und es gibt Andeutungen in den Büchern, die den Rückschluss zulassen, dass es weißen oder noch anders gefärbten Ka-la-na geben könnte. Nirgends wird in den Büchern erklärt, Ka-la-na sei immer rot.

Met (Honigwein): Er wird aus fermentiertem Honig, Wasser und oft Gewürzen gemacht. Er wird hauptsächlich im Norden getrunken und dort dem Paga vorgezogen. Er wird selten in Paga-Tavernen gefunden.

Paga-Sa-Tarna: Der Name heißt übersetzt "Vergnügen der Lebens-Tochter" und das Getränk wird gemeinhin kurz Paga genannt. Der volle Name wird selten benutzt. Es ist ein fermentiertes Gebräu aus dem Sa-Tarna-Korn. Es ist vermutlich das populärste Getränk auf Gor. Es gibt viele Variationen, die gewöhnlich nach der Ursprungsstadt benannt werden, wie zum Beispiel Ar, Tyros, Ko-ro-ba, Helmutsport, Anango und Tharna. Der wichtigste Unterschied bei diesen Pagasorten besteht in unterschiedlichen Gewürzen oder Kornsorten. Paga wird normalerweise in Raumtemperatur serviert. Paga kann auch heiß oder warm serviert werden, was besonders in Cos und in den nördlichen Ländern beliebt ist. Manche Menschen behaupten, dass man die Wirkung schneller spürt, wenn er erhitzt ist. In Tavernen außerhalb von Cos und Torvaldsland muss man erhitzten Paga extra bestellen. Paga ist ein starkes Getränk, dass in Tavernen üblicherweise mit Wasser gestreckt wird. Man kauft es beim Händler in Flaschen oder Botas.

Palmwein: Palmwein ist ein großer Exportartikel der Stadt Schendi. Es wird keine Beschreibung dieses Weines, so dass seine Farbe, sein Bouquet und ähnliches unbekannt sind.

Sul Paga: Dieses alkoholische Getränk wird aus Suls hergestellt, einer Frucht, die der Kartoffel ähnelt. Es ist ähnlich wie starker Wodka oder schwarz gebrannter Schnaps. Er ist klar, fast geschmacklos und sehr stark. Er wird in Raumtemperatur serviert. Es gibt ihn selten außerhalb von Bauerndörfern. Es ist eine Ausnahme ihn in einer Paga-Taverne zu finden.

Ta-Wein: Dieser Wein wird aus den berühmten Ta-Reben in Cos gekeltert. Ta-Reben wachsen auch außerhalb und man kann auch daraus Wein keltern. Auf diese Weise haben unterschiedliche Städte ihre eigene Auswahl an Ta-Wein. Die Farbe dieses Weines wurde in den Büchern nie beschrieben.

Turianische Liköre: Turianische Weine sind süß, sirupartig und stark gezuckert. Diese Weine sind speziell dafür hergestellt, dass man ihnen verschiedene Gewürze oder Zucker beigeben kann. Der Geschmack ist gewöhnungsbedürftig. Die turianischen Liköre werden als die besten auf Gor angesehen.

Viele goreanische Weine sind stark, 80 bis 100 Volumen-Prozent. Die meisten irdischen Weine haben zum Vergleich 12 Volumen-Prozent. Darum wird Wein üblicherweise mit Wasser gestreckt. Meist geschieht dies zu Hause bei Mahlzeiten, auf bestimmten Feiern und in einigen Tavernen. Ein Wein-Krater, ein Mixgefäß, wird benutzt um den Wein zu mischen. "Krater" ist ein altes griechisches Wort, das "Mixschüssel" bedeutet. Wenn der Wein nicht gestreckt wird, kann er auch in sehr kleinen Mengen ausgeschenkt werden. Bei raueren Feiern oder in wilderen Tavernen wird der Wein selten oder nur leicht gestreckt.

Es gibt eine Anzahl an Trinkgefäßen in den Tavernen Gors. Gemeinhin gibt es keine Einschränkungen welche Tasse oder welcher Becher für ein bestimmtes Getränk benutzt wird. Paga und Wein können fast in jedem Trinkgefäß serviert werden. Die meisten Tavernen haben billige Gefäße aus Blech oder Keramik. Sie haben keine Gefäße aus Gold oder Silber. Nur die teuersten der Tavernen haben solche Gefäße.

Kelche, unterschiedlichen Materials sind das häufigste Gefäß zum Trinken n den Tavernen. Einige Kelche haben Ringe um den Füllbereich, vielleicht vier oder fünf, und ein Herr kann verlangen, dass sein Kelch bis zu einem bestimmten Ring gefüllt wird. Manchmal werden schüsselartige Kelche benutzt. Ein Kylix, ein altes griechisches Wort für einen gefußten, zweigriffigen Kelch. Ein Kantharos ist eine tiefe Trinktasse mit einem hohen Fuß und zwei hoch stehenden Griffen zum anfassen. Es stammt von dem goreanischen Wort für "Mistkäfer" ab. Einige Leute benutzen Trinkhörner. Die Wagenvölker und Torvaldsländer benutzen beide solche Hörner. Eine Bota ist eine Lederflasche, die üblicherweise für Paga oder Wein benutzt wird. Botas werden gewöhnlich von Reisenden benutzt, da sie gut transportiert werden können und nicht so schnell zerbrechen. Eine Bota wird nicht in einer Paga-Taverne serviert. Wein und Paga können auch in Flaschen unterschiedlicher Größe verkauft werden. Eine Hydria, ein anderes griechisches Wort, ist ein Wasserbehälter mit hoch angesetzten Griffen. Es ist eine kuriose Nebensächlichkeit, dass die meisten Namen für Trinkgefäße griechischen Ursprungs sind.

Speisen

Es gibt viele Arten von Speisen auf Gor und alle Frauen, freie wie kajirae, lernen, wie man eine Vielzahl von Mahlzeiten zubereitet. Besonders ausgebildete kajirae müssen wissen, wie aufwendige Speisenfolgen zubereitet werden, die nicht selten einen aphrodisierenden Effekt haben. "Sa-Tassna", was wörtlich übersetzt "Lebens-Mutter" heißt, ist die allgemeine Bezeichnung für Fleisch, obwohl es auch "Speise" im Allgemeinen bedeuten kann.

Früchte: Hier werden Früchte eingeschlossen, die denen auf der Erde gleichen, wie Aprikosen, Beeren, Kirschen, Datteln, Weintrauben, Melonen, Oliven, gelbe Pfirsiche, gelbe Birnen, Pflaumen, Granatäpfel, Rosinen oder Erdbeeren. Die Kirschen aus Tyros sind berühmt. Es gibt eine gelbliche, rot gestreifte kugelförmige Art von Melonen. Die roten Oliven von Tyros und die torianischen Oliven sind sehr beliebt. Es gibt aber auch einheimische Früchte auf Gor. Hier sind Larmas, Ram-Beeren, Ta-Reben und Tospits zu nennen. Es gibt zwei Unterarten von Larmas, eine harte Larma und eine unterteilte, saftige Larma. Die harte Art ist rot mit einer knackigen Schale wie ein Apfel. Sie enthält einen einzelnen steinartigen großen Samen und wird deshalb dem Kernobst zugeordnet. Wenn eine Sklavin ihrem Herrn eine Larma anbietet, so gilt es als Bitte, vergewaltigt zu werden. Die unterteilte Art ähnelt mehr einer Apfelsine. Ram-Beeren sind kleine, saftige Beeren mit essbaren Samen. Sie sehen ähnlich wie zierliche Pflaumen aus. Die Tospit ist eine gelb-weißliche, pfirsichartige Frucht in der Größe einer Pflaume. Sie hat ziemlich festes Fruchtfleisch und einen bitteren Geschmack. Üblicherweise wird sie in Scheiben mit Honig bestrichen gegessen, in Marmeladen benutzt oder ihr Saft dient zum Abschmecken. Meist hat sie eine sehr große Anzahl von Kernen, abgesehen von ihrer seltenen, langstieligen Unterart. Seeleute essen sie als Medizin gegen Krankheiten und so wird sie oft die Larma des Seemannes genannt. Ta-Reben stammen wahrscheinlich von der Insel Cos, obwohl sie mittlerweile in vielen Gegenden angebaut werden. Sie haben etwa die Größe von Pflaumen und werden vor dem Verzehr oft von Sklavinnen geschält.

Gemüse: Hier findet man wieder Gemüsearten, die Ihr Pendant auf der Erde haben, wie Kohl, Karotten, Getreide, Knoblauch, Pilze, Zwiebeln, Bohnen, Pfeffer, Kürbisse, Radieschen, Squash und Steckrüben. Es gibt aber auch einheimische Gemüse auf Gor, wie Katch, Korts, Sul und Vangis. Katch ist ein Blattgemüse, das ein wenig dem Kopfsalat, Kohl oder Spinat ähnelt. Das Kort ist ein braunes, dickhäutiges, rundlich geformtes Gemüse mit einem Durchmesser von ungefähr 15cm. Das Innere ist gelb, faserig und mit vielen Samen durchsetzt. Es wächst in der Region um die Tahari und wird oft in Scheiben mit geschmolzenem Käse und Muskatnuss angeboten. Suls sind knollenartige Gemüse wie Kartoffeln. Sie sind groß, dickhäutig, stärkehaltig und haben gelbes Fruchtfleisch. Es gibt an die tausend Arten, Suls zu servieren. Vangis sind ein unbekanntes Gemüse. Sie werden in den Büchern erwähnt, aber nicht beschrieben.

Sa-Tarna: Hierbei handelt es sich um ein gelbes Korn und das Hauptanbauprodukt von den meisten Gegenden auf Gor. Es gibt eine braune Variante die um und in der Tahari wächst und speziell dafür gezüchtet wurde um den heißeren Temperaturen dieser Gegend trotzen zu können. Das meiste des Sa-Tarna-Getreides wird in Mühlen gemahlen. Man verwendet es zur Herstellung des beliebten Sa-Tarna-Brotes. Dieses Brot wird meist als runder flacher Laib in Öfen gebacken. Größere Laibe werden gewöhnlich in acht, kleinere Laibe in vier Stücke geteilt. Das Brot wird mit Honig, geschmolzenem Käse, ausgelassener oder fester Butter serviert. Viele unterliegen dem Irrtum, dass das Brot in sechs Teile geschnitten werde. Dies ist auf zwei Textstellen in den frühen Büchern zurückzuführen. Vielfältige Bezüge in den späteren Büchern korrigieren diesen Irrtum jedoch und begründen sogar die allgemeine Anwendung des Teilens in acht Stücke. Da ein Kupfertarsk in acht Tarskstücke geteilt wird, handelt man bei dem Brot gleichermaßen. Es stehen auch andere Getreide auf Gor zur Verfügung. Aus einer dieser Arten wird Schwarzbrot hergestellt, das in den unteren Kasten sehr beliebt ist. Es ist billiger und von schlechterer Qualität als Sa-Tarna-Brot.

Suppen und Eintöpfe: Diese Gerichte sind sehr beliebt auf Gor und man findet sie in großer Vielfalt. Eine dieser Suppen wird vom Abgusswasser der Zubereitung von Tur-pah-Blättern, Suls, Kes oder etwas anderem, das gerade zubereitet wird, gekocht. Kes ist eine salzige, blaue Zweitwurzel des Kes-Strauches. Eintöpfe aus Fleisch und Gemüse sind sehr verbreitet in den Haushalten der niederen Kasten.

Porridge (Haferbrei, Grütze): Es gibt Sul-Porridge und Getreide-Porridge. Beide Arten sind häufig verfeinert und einige Leute bevorzugen es, sie selbst zu variieren. Eine kleine Menage mit Fläschchen und Töpfchen voller Zutaten, Gewürzen und Aromen wird häufig mit dem Porridge gereicht.

Fleischgerichte: Die am weitesten verbreiteten Fleischsorten sind Tabuk, Bosk, Tarsk, und Verr. Tarsk ist ziemlich salzig, wie Schweinefleisch. Viele dieser Fleischgerichte werden über offener Flamme gebraten. Sie werden auf unterschiedliche Arten serviert. In Tavernen werden häufig Fleischstücke gekocht und mit einer Auswahl an Saucen zum Dippen serviert. Auch Würste werden aus einigen der genannten Fleischsorten hergestellt. Vulo ist das bevorzugte Geflügel. Zumindest ein Teil des Vulo-Fleisches ist weißes Fleisch. Auch dieses wird in einer unüberschaubaren Vielfalt an unterschiedlichen Arten serviert. Die Eier des Vulo werden auch gegessen.

Meeresfrüchte: Es gibt eine Vielzahl von Fischen und Krustentieren, die gegessen werden, unter anderem Karpfen, Muscheln, Austern, Aale, Flusskrebse, Grunzer, Haie, und Parsits. Der blaue, viergratige cosianische Flügelfisch, ein zierlicher, köstlicher Fisch, ist eine bekannte Delikatesse, besonders, seine Leber. Der zusammengeklebte, schwarze, zierliche Rogen des weißen Grunzers ist vergleichbar mit Kaviar. In den Äquatorialgewässern sind die meisten Fische beim Verzehr giftig, da sie sich von einer bestimmten Art Seetang ernähren, der für sie harmlos ist. Die Flussfische kann man im Allgemeinen gut essen.

Andere Speisen: Butter und Käse von Verr, Bosk und Kaiila sind üblich. Reis und Bohnen gibt es ebenfalls fast überall.

Wakapapi: Es handelt sich um ein Wort aus der Sprache der roten Wilden, das "Pemmikan" bedeutet. Pemmikan ist ein Wort der Eingeborenen Nord-Amerikas, das eine bestimmte Speise beschreibt, die mit der entsprechenden Speise Gors vergleichbar ist. Unter Pemmikan versteht man weiche Kuchen, die auf vielfältige Weise zubereitet werden, abhängig davon, was man an Fleisch, Kräutern, Aromen und Früchten beigibt. Eine der üblichsten Arten ist eine Zubereitung mit Streifen getrockneten Kailiauk-Fleisches, dünn geschnitten und klein gestampft, fast zu Pulver. Dann gibt man zerstampfte Frucht zum Fleisch dazu, meist Würgebeeren. Das Ganze wird mit Kailiauk-Fett gemischt und in kleine, sehr flache, runde Kuchen geteilt. Sie werden normalerweise von Jagd- oder Kriegstrupps mitgeführt.

Gewürze: Es gibt viele Gewürze, unter anderem Muskatnuss, Zimt, Gewürznelken, Araliacea, verschiedene Salzsorten, einschließlich rotem und gelbem Salz und scharfe Pfeffer. Die Tahari ist bekannt für ihre sehr scharfen Speisen.

Desserts: Desserts sind sehr beliebt auf Gor, besonders bei den kajirae. Schokolade, Pudding, Gebäck mit Sahne und verschiedenen Cremesorten, Sirup, Honig, hartem Kandis, Pfefferminzstückchen, aromatisiertes und mit Minze angereichertes Eis und Nüsse sind überall verbreitet. Unter Zuckerwerk versteht man Kandierte oder kristallisierte Früchte. Es gibt mindestens vier verschiedene Zuckersorten, darunter weißen und gelben Zucker. Nicht alle Zuckersorten sind aufgeführt, so dass es gut sein kann dass es noch anders gefärbten Zucker gibt. Roter Zucker ist eine gute Möglichkeit. Tastas, auch bekannt als Lutschstangen, sind weiche, runde, saftige Bonbons, die meist mit einer Hülle aus Sirup oder Buttertoffee umgeben und auf einen Holzstiel aufgebracht sind. Süßigkeiten sind eine verbreitete Belohnung für kajirae, deren Speiseplan im Allgemeinen recht fade ist.

Verschiedenes

Es gibt wenig Kühlmöglichkeiten auf Gor. Die meisten Speisen werden durch trocknen oder salzen konserviert. Eis wird im Winter aus Teichen geschnitten und in Eishäusern unter Sägespänen gelagert. Man geht zum Eishaus um es zu bekommen oder lässt es sich mit dem Eiswagen liefern. Eis ist ein teures Luxusgut, besonders im Sommer. Wenige Paga-Tavernen haben Kühlräume. Es ist in ihnen vielmehr üblich, bestimmte Speisen und Getränke im Keller zu lagern, um sie kühl zu halten, obwohl sie dort nicht wirklich kalt sind. Eine Amphora ist ein Gefäß mit zwei Griffen, schmalhalsig und meist mit spitzer Basis. Sie ist ein Vorratsbehälter für Flüssigkeiten, das in Vertiefungen im Boden gelagert wird um sie über Nacht kühl zu halten.

Die meistgenutzten Bestecke Gors sind Messer und Löffel. Es gibt einen Ess-Zinken, ähnlich einer Gabel, der in Turia erfunden wurde. Er wird außerhalb dieser Stadt kaum benutzt. Nur wohlhabende Leute anderer Städte würden eventuell diese Zinken benutzen. Esszinken sind sehr selten in Tavernen außerhalb Turias zu finden.

Die Goreaner sind sehr kontaktfreudig und lieben es, zu Gelagen einzuladen und Feste zu feiern. Bei solchen Anlässen ist es eine besondere Ehre, oberhalb der Näpfe für rotes und weißes Salz einen Platz zugewiesen zu bekommen. Es betont den hohen Rang und Status. Das turianische Fest (Turian Feast) ist ein einzigartiges Gelage. Es dauert fast die ganze Nacht und kann bis zu 150 Gänge umfassen. Die Etikette erfordert es, zumindest jeden Gang zu probieren. Gäste dürfen ein mit Federn besetztes Bankett-Stäbchen benutzen, das in Duftöl getaucht ist und eine goldene Schüssel um sich zwischen den Gängen zu übergeben. Zu den einzelnen Gängen werden meist unterschiedliche Weine gereicht, speziell ausgesucht, um die Kochkünste zu ergänzen.

Es gibt im Goreanischen keinen typischen Ausdruck Für ein Restaurant. Es gibt öffentliche Küchen, wo man eine Mahlzeit kaufen kann, aber dabei handelt es sich mehr um funktionale denn um soziale Örtlichkeiten. Man bekommt Speisen in Paga-Tavernen und Cafes, aber diese Orte dienen gleichzeitig auch noch vielen anderen Funktionen. Es gibt keine soziale Einrichtung, in die man einfach nur zum Essen geht, wie in ein irdisches Restaurant.

(Übersetzung von Phil)

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