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Das Bergland des Voltai-Gebirges (Schriftrolle 57)

(Voltai Mountain Region von Ubar Luther)

Die Voltai-Berge sind das ausgedehnteste und höchste Berggebiet auf Gor. Sie werden als wunderschönes und majestätisches Gebirge wahrgenommen, das mitunter schneebedeckt ist. Dank der weit verbreiteten roten Schluchten wird es manchmal auch Rotes oder Scharlachrotes Gebirge genannt. Die rötliche Farbe stammt von der hohen Konzentration von Eisen-Oxyd, das im Stein enthalten ist. Die Voltai-Berge liegen südlich des Vosk-Flusses und östlich von Ar. Das Gebirge bildet eine Art Barriere zu den östlicheren Regionen Gors und nur wenige Menschen wissen wirklich etwas über die Landschaften, die östlich der Voltai-Berge liegen. Die Bücher vermitteln keine Einzelheiten darüber, was sich in dieser Richtung befinden könnte. Es ist möglich, dass sich dort noch andere primitive Kulturen befinden könnten, eventuell auch Stämme der Roten Wilden. Südlich der östlichen Vorgebirge des Voltai befinden sich die Wüstengebiete der Tahari. Auch diese Wüste bildet ein Hindernis bei der Erforschung der östlicheren Gebiete.

Einige Pasang nordöstlich von Ar befindet sich ein weiteres Vorgebirge des Voltai, die Fulvian-Kuppen. Das Voltai ist ziemlich dicht an Ar gelegen und von manchen Gegenden im Gebirge kann man sogar die höchsten Zylinder Ars sehen. Dies ist noch deutlicher in der Nacht, wenn die Lichter Ars in der Dunkelheit noch mehr auffallen. Die Fulvian-Kuppen sind zum Bauplatz für die Villen der Bürger Ars geworden, kleine, weißgewaschene Anwesen. Einige wenige Strassen schlängeln sich durch die Bergkuppen zu den abgelegen liegenden Villen. Deshalb ist es nicht überraschend, dass Ar eine gewisse Vorherrschaft über dieses Gebiet ausübt und es vor Übergriffen der Bewohner des Voltai, sowohl der menschlichen, wie auch der animalischen schützt.

Viele verschiedene Formen frei lebender Tiere, einschließlich des Felsenpanthers, des Verr und des Larl bewohnen die felsigen Kliffs der Voltai Berge. Ähnlich wie in mancher Hinsicht Waldpanther es auch tun, durchstreifen Felsenpanther die steinige Landschaft des Voltai. Das Verr ist eine langhaarige Berg-Geiß. Sie besitzt gedrehte Hörner und kann ziemlich angriffslustig sein. Goreaner haben allerdings auch ein kurzhaariges Verr gezüchtet und domestiziert. Der Larl ist ein katzenartiges Lebewesen, dass in den meisten Gebirgszügen, besonders in den Voltai-Bergen heimisch ist. Es ist ein ausschließlich wild lebendes Tier und es ist bisher niemandem gelungen einen Larl zu zähmen. Vermutlich ist er hinter dem Menschen das erfolgreichste Raubtier auf Gor. Viele Menschen kommen in die Voltai-Berge um das schwer zu fangende Tier zu jagen.

Larl-Jäger benutzen meist einen Speer zur Jagd, die sie in einer Reihe, einer hinter dem anderen gehend durchführen. Treffen sie auf einen Larl, wirft die erste Person, der "erste Speer" seine Waffe auf das Ungeheuer, lässt sich dann zu Boden fallen und deckt sich unter seinem Schild ab. Er hofft, das Tier mit seinem Wurf zu töten, möchte aber, falls er versagt, dass der nächste in der Reihe freie Wurfbahn hat. Jeder in der Reihe wird auf diese Art vorgehen, bis auf den letzten, den "letzten Speer". Der letzte Speer muss, wenn sein Wurf ebenfalls fehl geht, und der Larl nicht getötet wird, dem Tier allein mit seinem Gladius gegenüber treten. Das gibt den anderen die Zeit, um zu entkommen. Der letzte Speer stirbt vermutlich im Kampf gegen den bösartigen Larl. Der erste Jäger in der Reihe ist meist der beste Speerwerfer der Gruppe und der letzte der unerfahrenste. Wird der Larl getötet, so ist der erfolgreiche Jäger ein Stück seines Herzens. Es gilt als Glücksbringer und das Herz des Larl bringt mehr Glück, als das Herz des Sleen.

Die Voltai-Berge sind für viele Menschen ein Zuhause, einschließlich vieler Gesetzloser. Kleine Räuber-Camps können sich in den Klippen und Höhlen des Voltai leicht verstecken. Es gibt eine Anzahl versteckter Bergfesten im Voltai, wie auch einige Städte. Der südliche Bereich ist mehr bevölkert und gilt als sicherer. Die meisten Ansiedlungen des Voltai werden in den Büchern kaum beschrieben. Sie haben um sich herum ein geheimnisvolles Flair bewahrt. Die meisten Bewohner des Voltai sind Tarnreiter, da es schwierig ist, viele der Gegenden in den Bergen ohne die Möglichkeit zu fliegen, zu erreichen. Eine Anzahl von Söldnerführern kommt aus den Städten und Festungen im Voltai. Die Isolation der Berge gibt ihnen eine gewisse Sicherheit.

Hochburg ist eine Felsfeste im südlichen Voltai. Wir wissen wenig über diesen Ort, abgesehen davon, dass Conrad, ein berühmter Söldner-Führer von dort kommt. Ungefähr 200 Pasang nördlich von Hochburg liegt die hohe Stadt Tarnburg. Sie wird trotz der Entfernung von Hochburg noch dem südlichen Voltai zugerechnet. Tarnburg ist auch eine Gebirgsfestung und die Bücher liefern wenig Informationen über sie. Wir wissen, dass Dietrich, ein fast legendärer Söldner-Führer aus Tarnburg kommt. Dietrich ist ein militärisches und politisches Genie. Sein Banner trägt einen silbernen Tarn auf einer silbernen Stange. Seine Feldzüge, Strategien und Taktiken werden in den Kriegsschulen Gors studiert. Er hat viele neue militärische Taktiken der Kriegskunst Gors hinzugefügt. Sein Söldner-Heer umfasst ungefähr fünftausend Mann, eine sehr große Truppe für einen Söldnerführer, die gewöhnlich nur einige hundert Männer unter sich haben. Seine Dienste sind sehr teuer, allerdings erhält man auch die besten Dienste.

Treve

"Dies ist eine Stadt von Dieben, Plünderern und Kriegern."
(Die Zeugin von GOR, S. 335)

Die Stadt des Voltai mit dem bekanntesten Namen auf Gor dürfte die Stadt Treve, auch bekannt als Tarn des Voltai sein. Die Unverschämtheit Treves ist in vielen goreanischen Städten bestens bekannt, aber das meiste, was man weiß sind Gerüchte und Vermutungen. Fakten über Treve waren in den Gor-Romanen bis zur kürzlich erfolgten Veröffentlichung von Die Zeugin von GOR, dem 26. Buch der Gor-Serie, spärlich. Die Zeugin von GOR trug zahlreiche Details zum Wissen über Treve bei, da der größte Teil des Buches in dieser verruchten Stadt handelt. Allerdings wurden auch viele Einzelheiten ausgelassen, um dazu beizutragen, etwas von dem Geheimnisvollen dieses Stadtstaates in den Bergen zu erhalten. Einige Details blieben undeutlich und schienen Anspielungen auf zusätzliche Merkwürdigkeiten in Treve.

Die genaue Position von Treve im Voltai wird im Allgemeinen als gut gehütetes Geheimnis betrachtet, obwohl es viele Vermutungen zu ihrer ungefähren Position in den Bergen gibt. Einige goreanische Karten beschreiben ihre vermutliche Lage ungefähr 700 Pasang nordöstlich Ars in Richtung auf das Sardargebirge. Diese Vermutung ist ziemlich genau und man gewinnt den Eindruck, dass das Geheimnis um Treves Standort nicht mehr so ein Geheimnis ist, wie es einmal war. So gelingt es zum Beispiel in Die Zeugin von GOR einer starken Gruppe Tarnreiter aus Ar, die Stadt ausfindig zu machen und einen Überfall auf die Stadt zu versuchen, um Marlenus zu suchen, der Gefangener in Treve ist. Die Loyalität ihrer Einwohner muss sehr groß sein, denn zuvor hat nie jemand die Lage der Stadt an Außenstehende verraten. Viele Städte würden teuer dafür bezahlen, die wahre Position Treves zu erfahren, um sich an dieser Stadt der Plünderer zu rächen. Nach den Ereignissen von Die Zeugin von GOR könnte sich das Wissen um die Position Treves über Gor ausbreiten. Das würde bedeuten, dass sich Treve zukünftig mit immer mehr Eindringlingen konfrontiert sieht.

Diejenigen, die versuchen, in das Voltai einzudringen und es zu erforschen, in der Hoffnung, die Lage von Treve zu entdecken, stoßen höchstwahrscheinlich auf einen der vielen bergigen Außenposten der Stadt. Diese Außenposten wurden geplant, um Eindringlinge abzufangen und sie daran zu hindern, sich weiter dem Stadtstaat von Treve zu nähern. Diese Außenposten bleiben nicht passiv. Sie schicken Patrouillen auf zufällig ausgewählten Wegen durch die Berge um Eindringlinge aufzuspüren. Es gibt eine bestimmte Verbotslinie, die nicht genau in den Bergen markiert ist, bei der man munkelt, dass jeder der sie ohne Erlaubnis überschreitet, nicht mehr zurückkehrt. Wegen der zahlreichen Gefahren des Voltai wagen nur wenige, mit Ausnahme bewaffneter Gruppen, die Risiken der Berge zu Fuß. Die Reise auf einem Tarn ist der weit üblichere Transportweg, da man so viele potentielle Bedrohungen vermeiden kann.

Es gibt keine etablierten Handelswege in die Stadt, obwohl diese sich durchaus wirtschaftlichem Handel widmet. Es gibt nur wenige Händler und Botschafter, denen erlaubt wird, die Stadt zu besuchen. Diese Leute müssen zunächst eine Genehmigung bekommen um in Treve einreisen zu dürfen, oft über ihre eigene Stadtverwaltung. Wenn diese erteilt ist, können sie mit den richtigen Transportfahnen ins Voltai reisen. Es wird erwartet, dass sie sich bei einem der Berg-Außenposten melden. Dort müssen diese akzeptierten Besucher zulassen, mit einer Haube versehen und gebunden zu werden, bevor man sie nach Treve bringt. Treve erlaubt niemandem in die Stadt zu kommen, es sei denn, als Sklavin oder Gefangener. Jede Frau, die nach Treve kommt, kann nur als blinde nackte Sklavin einreisen. Solche Frauen sind meist über einen Tarnsattel gebunden. Treve erlaubt weiterhin seinen Besuchern nicht, innerhalb der Stadt Waffen zu tragen. Selten werden Ausnahmen gemacht, so zum Beispiel für autorisierte Attentäter, die die Stadt besuchen.

Man sagt, Treve sei eine Bergfeste, die nur mit dem Tarn zu erreichen sei, und das ist relativ wahr. Der Hauptteil von Treve ist eine befestigte Zitadelle auf einem Berggipfel und nur mit dem Tarn oder durch einige gut bewachte unterirdische Zugänge zu erreichen. Um diesen Berg herum sind viele gewundene Pfade auf verschiedenen Höhen. An diesen Pfaden, die oft nicht breiter als drei Fuß sind und in einer felsigen abgrundtiefen Schlucht enden, sind viele Zellen in die Felswand eingelassen. Diese Zellen beherbergen eine Vielzahl von Sträflingen, Gefangenen und Sklaven, sowohl Männer als auch Frauen. Jede Zelle besitzt ein verschlossenes Tor. Es gibt eine verkleidete Nische neben jeder Zelle außerhalb der Reichweite des Insassen, die ein Schlüsselloch beinhaltet. Der richtige Schlüssel betätigt einen Mechanismus, der das Tor im Eingang anhebt.

Zumindest einer dieser Pfade, vermutlich mehrere, führen zu einer glatten Felswand mit keinem offensichtlichen Durch- oder Eingang. Es sieht aus wie eine Sackgasse. Ein Wächter von Treve jedoch kann mit einer Pfeife eine Reihe durchdringender Töne erzeugen. Diese Töne sind Buchstaben des Alphabets zugeordnet und können so dazu benutzt werden, Passworte oder Parolen zu buchstabieren. Diese Passwörter und Parolen werden mindestens täglich geändert, manchmal sogar öfter. Die Wache erhält Pfeiftöne als Antwort, das Antwortsignal auf das originäre Passwort oder die Parole. Wenn diese Prozedur beendet ist, hört man ein lautes knirschendes Geräusch von oben. Wenn man hochschaut, kann man eine hölzerne Plattform, etwa zwanzig Fuß im Karree, aus der Felswand gleiten sehen. Die Plattform hat eine viereckige Öffnung von vier bis fünf Fuß.

Ein Seil wird von der Blende der Plattform herabgelassen, an dem sich ein Leinensack und ein Steigbügel befinden. Der Leinensack dient dem Transport von Sklavinnen und vermutlich auch anderen Gefangenen. Der Sack hat unten zwei Löcher, durch die der Gefangene die Beine steckt. Danach wird der Sack im Nacken verschlossen, so dass auch die Arme innerhalb des Sackes sind. Der Sack ist mehrere Fuß oberhalb des Steigbügels angebracht. Dieser ist für einen Wächter aus Treve. Er stellt einen Fuß in den Bügel und hält sich mit der Linken am Seil fest, so dass er seine rechte Hand frei behält, falls er sein Schwert benutzen muss. Wenn alles an seinem Platz ist, wird das Seil mit einem Flaschenzug zur Blende der Plattform emporgezogen.

Oben auf der Plattform findet man ein Doppeltor an der Bergwand. Diese Tore können sowohl geöffnet werden, wenn die Plattform eingezogen ist, als auch wenn sie ausgefahren ist. In jedem dieser großen Tore ist eine kleinere Tür, gerade groß genug, damit eine einzelne Person hindurch treten kann. Die Tore sind ungefähr einen Fuß dick und mit schweren Riegeln zweimal versperrt. Das Äußere der Tore ist mit genagelten Kupferblechen gesichert, um sie vor allem vor Feuer zu schützen. Am Boden der Tore sind große Stacheln. Wenn die Tore gesenkt werden, gleiten die Stacheln in Öffnungen der steinernen Schwelle, um die Tore noch weiter zu versiegeln. Diese Tore führen zu einer Reihe enger, labyrinthartiger Korridore und einer Anzahl von Wachstationen und Wachtposten. Besucher müssen in der Lage sein, zahlreiche verschiedene Nummernkodes und unterschiedliche Signale und Antwortsignale zu wissen, um durch diese Tunnel vorwärts zu kommen. Viele dieser Durchgänge enthalten Öffnungen für Verteidiger um Pfeile, Bolzen, Öl, Pech oder sogar Säure gegen Eindringlinge einsetzen zu können. Manchmal führen diese Gänge auch zur Oberfläche in den Stadtstaat von Treve.

Treve ist eine Stadt der Plünderer, eine Stadt des Krieges. Trotzdem wird Treve noch immer von einem Administrator und einem Hohen Rat regiert, nicht von einem Ubar. Treves wichtigste Militärkräfte sind Tarnreiter und ihr Können ist mit dem von Thentis, Ko-ro-ba und Ar vergleichbar. Es sind diese Tarnreiter, die vom Rest Gors am häufigsten gesehen werden. Man weiß nicht, wie viele Tarnreiter in Treve sind, aber viele der Plünder-Truppen scheinen aus nicht mehr als 100 - 200 Tarnreitern zu bestehen. Aber es sind hervorragende Plünderer, die viele Städte Gors auf der Suche nach Frauen und anderen Wertsachen ausrauben. Diese Plünderer sind mitunter mehrere Tage oder sogar Wochen auf ihren Zügen nicht in Treve. Sie verbergen oft ihre Beutelager, manchmal sogar in feindlichem Territorium. Wenn sie schließlich mit ihren Bemühungen zufrieden sind, sammeln sie ihre Beute ein und fliegen nach Hause.

Der Grund für diese Raubzüge ist selten nur das Anhäufen von Reichtum. Zusätzlich versuchen die Plünderer alle Informationen zu sammeln, die von möglicher politischer oder strategischer Bedeutung sein könnten. Solche Geheimdiensttätigkeit kann für die zukünftigen Pläne Treves lebensnotwendig sein. Neben den Plünderern besitzt Treve Spione in vielen goreanischen Städten. Sie tragen dazu bei, Treve mit den laufenden Ereignissen in Verbindung zu halten und für potentielle Bedrohungen oder günstige Gelegenheiten bereit zu sein. So wusste Treve schon vor sehr vielen anderen von den Plänen von Cos, Ar zu besetzen. Trotz ihrer Abgeschiedenheit versucht Treve sehr stark mit dem in Verbindung zu bleiben, was im restlichen Gor geschieht. Die Abgeschiedenheit ist vor allem ein Verteidigungsinstrument.

Wenn eine Gruppe von Plünderern nach Treve zurückkehrt, reichlich mit Beute beladen, ist das oft eine festliche Angelegenheit. Der wichtigste Landeplatz der zurückkehrenden Tarnreiter liegt zwischen den Felswänden und den Lagerhäusern. Man muss eine Terrasse und eine Brücke überqueren, um die ausgedehnte Fläche des gekachelten Landeplatzes zu erreichen. Die Fläche bietet ausreichend Platz für mehr als 150 Tarns. Kehrt ein Trupp Plünderer zurück, eilen viele Bürger zum Landeplatz, um zu sehen, was sie mitgebracht haben. Musik erklingt und man schlägt die Alarmglocken der Stadt zum Jubel. Ein Teil der Beute wird in Truhen in den Lagerhäusern verstaut. Man legt Listen von den verstauten Schätzen an, und die Truhen werden verschlossen und mit Wachs versiegelt. Ein Zeichen wird in das Wachs gepresst, um den Eigentümer zu kennzeichnen. Man kann dazu Siegelringe oder Zylindersiegel benutzen. Oft haben die Eingeweihten von Treve ihren Auftritt, wenn ein Plünderertrupp zurückkehrt, um sicherzustellen, dass auch sie einen Teil des Gewinns erhalten. Missgünstig geben die Plünderer den Eingeweihten einen Teil ab.

Treve betreibt keine Landwirtschaft und es gibt eventuell nicht mal eine Bauern-Kaste in Treve. Möglicherweise gibt es einige Bauern, die Viehzucht betreiben, aber sie bauen nichts an. Um seine nötigen Lebensmittel zu erhalten, plündert Treve die Ernten anderer. In jedem Herbst wird ein Gebiet zum Plündern ausgewählt, das von Jahr zu Jahr variiert. Die Plünderer stehlen alles was sie forttragen können und vernichten dann den Rest, oft durch Verbrennen. Man tut dies, um zu verhindern, dass das Opfer über genügend Nachschub verfügt, einen Gegenschlag gegen Treve zu führen. Ohne solchen Nachschub wäre jeder Gegenangriff von kurzer Dauer. Das Opfer hätte nicht genug Vorräte um einen ausgedehnten Feldzug zu beginnen, besonders im Hinblick auf den herannahenden Winter.

Treve geht bestimmten Städten aus dem Weg. Es hat nie Thentis angegriffen, wahrscheinlich weil Thentis hervorragende Tarnreiter besitzt und wohl auch weil Thentis eine Bergstadt wie Treve selbst ist. Früher hat Treve die Felder Ko-ro-bas geplündert, tut dies aber nicht mehr. Es handelt sich dabei um eine jüngere Entwicklung, die während der Herrschaft von Matthew Cabot eingetreten ist. Matthew hat eine Reihe von Leuchtfeuern eingerichtet, um die Stadt im Falle eines Angriffs zu warnen. Diese Leuchtfeuer ermöglichen es Ko-ro-ba, auf jeden Angriff schnell zu reagieren. Diese Maßnahme durchkreuzt die Pläne Treves, das hofft, einen schnellen Raubzug gegen wenige Verteidiger durchzuführen. Wenn sie stattdessen mit einer großen Anzahl Tarnreiter aus Ko-ro-ba konfrontiert werden, plündern sie lieber woanders. Treve greift auch die ausgedehnten Felder Ars nicht an.

Landwirtschaft und Beute sind nicht die einzigen Gründe für solche Plünderungen. Manchmal geschehen Plünderungen um eine Beleidigung gegen Treve zu rächen, eine Art Strafe für jeden, der es wagt, Treves Ehre zu beschmutzen. So behauptete zum Beispiel der Administrator einer fernen Stadt, die in den Büchern nirgends benannt wird, dass die Bürger Treves höchstens "Feiglinge und Taschendiebe" seien. Wegen dieser Beleidigung, dieser Kränkung, entschloss sich Treve eine Plünderung in dieser Stadt durchzuführen. Die Tarnreiter Treves schlugen hart zu und kehrten mit mehr als vierhundert freien Frauen dieser Stadt, fast alle aus hoher Kaste, zurück. Keine Sklavinnen wurden geraubt. Dies Beispiel zeigt den Spielraum der Plünderungen durch Treve auf. Der Raub von mehr als vierhundert Frauen, im besonderen Freier Frauen von hoher Kaste, ist keine geringe Leistung.

Treve und Ar waren seit langem befeindet, obwohl es einige Verwirrung in den Büchern die gemeinsame Geschichte von Ar betreffend gibt. An einer Stelle wird berichtet, dass vor ungefähr einhundert Jahren Treve und Ar eine bedeutende Schlacht im Himmel über den Gipfeln des Voltai geführt hätten. Die Schlacht endete in einem Patt und seit dieser Zeit habe Treve die Felder Ars nicht mehr angegriffen. An anderer Stelle wird berichtet, dass mehrere Jahre vor 10126 C.A. Ar und Treve in einen furchtbaren Stellungskrieg im Voltai verwickelt waren, der als "einer der blutigsten Tarn-Kriege aller Zeiten" betrachtet wird. Auch hier gab es ein Patt, obwohl die Schlacht von beiden Seiten furchtbare Opfer forderte. Es bleibt unklar, ob es sich bei den oben genannten Kriegen um zwei unterschiedliche Schlachten handelte, oder ob Norman ein Irrtum im Zeitrahmen des Originalabschnitts unterlief.

Wie auch immer, Ar entschloss sich, gegen Treve zurück zu schlagen. In 10129 C.A. begann Marlenus, Ubar von Ar, einen Bestrafungsraubzug gegen Treve. Aber es war eine Falle. Treve hatte Marlenus unter Mithilfe von Verrätern in Ar ins Voltai gelockt, um ihn in einen Hinterhalt zu führen. Treve war bekannt, dass Cos beabsichtigte als Vorspiel zu einem Angriff auf Ar in Brundisium einzufallen. Treve wusste sogar von der Existenz von Verrätern in Ar, die Cos helfen wollten. Treve hatte kein Motiv, Ar, ihren langjährigen Feind, vor dem bevorstehen cosischen Schlag zu warnen. Während des Hinterhalts im Voltai, fiel Marlenus einen Berghang hinab, rollte mindestens einhundert Meter und schlug mit dem Kopf auf. Die Verletzung führte offensichtlich zu einem Verlust des Gedächtnisses. Marlenus wurde dann in den berüchtigten Kerkern von Treve verwahrt, gekennzeichnet als Gefangener "Nr. 41", der im Glauben gelassen wurde, er sei ein Bauer. Sein Schicksal wird in Die Zeugin von GOR beschrieben.

Unter dem Stadtstaat von Treve, tief im Berg auf dem die Stadt ruht, gibt es zahlreiche unterirdische Ebenen, und die tiefsten davon sind als die Kerker bekannt. Eine Methode diese unterirdischen Ebenen zu betreten ist eine Art Rutsche, ein unterteilter Metallschlauch der ungefähr drei Fuß Durchmesser hat. Dieser Schlauch windet sich spiralförmig zu den Kerkern hinab. Man kann an zahlreichen Stellen dieser Abfahrt anhalten. Diese Rutsche kann zur schnellen Heranziehung militärischer Kräfte oder auch einfach als Fluchtweg genutzt werden. Sklavinnen werden vor der Abfahrt in die Kerker gefesselt, um zu verhindern, dass sie an anderen Stellen anhalten. Am letzten Ende der Rutsche fallen sie in ein Netz, wo sie darauf warten, daraus befreit zu werden. Es gibt auch noch andere Wege um in diese Tiefen vorzudringen.

Der Kerkermeister wird Tarsk genannt und sein Wort ist Gesetz innerhalb des Kerkers. Alle Sklavinnen im Kerker stehen unter seiner vollständigen Kontrolle. Tarsk ist ein intelligenter Mann und sehr stark, aber er ist extrem hässlich und sein Körper ist missgestaltet. Er hat sehr dünne Beine aber einen riesigen Oberkörper, der gegenüber dem restlichen Körper unproportioniert ist. Sein Gesicht ist grotesk und seine Stimme ist ekelhaft, fast unmenschlich. Frauen, die ihn anschauen sind meist entsetzt. Tarsk wurde so geboren, aber er ist offensichtlich damit zufrieden, Kerkermeister zu sein. Er steht Treve sehr loyal gegenüber und nimmt Dinge der Ehre sehr wichtig. Er scheint auch großen Respekt vor Marlenus, einem seiner Gefangenen zu haben.

Es gibt keine Pläne der Kerker und das ist Absicht. Es ist nicht erlaubt, eine Karte anzufertigen, wie es auch nicht erlaubt ist, eine Karte der Stadt selbst anzufertigen. Das ist in vielen Städten Gors üblich. Das Gebiet des Kerkers besteht aus vielen Ebenen, Fluren, Tunneln, Räumen und Ähnlichem. Verriegelte Tore oder glatte Eisentüren, mit Riegeln und Schlössern sichern viele der Räume und Flügel. Der Boden besteht meist aus Stein, aber hin und wieder gibt es Lochplatten oder Gitter. Darunter befinden sich Wasserbecken oder sogar die Behausungen von Tieren. Als zusätzliche Sicherung enthalten die Kerker unzählige Fallen, die nach dem Willen des Kerkermeisters gesichert oder scharfgemacht werden können. Den Sklavinnen in den Kerkern können einige Fallen bekannt sein, sie wissen jedenfalls, welche Gebiete des Kerkers sie nicht betreten sollten. Klingen und angespitzte Metallstangen können in die Flure schnellen. Höhlen können sich im Boden öffnen und die darübergehende Person auf scharfe Metallspitzen fallen lassen, oder in eine Grube gefüllt mit Osts. Tore können herunterfallen und Teile der Gänge abriegeln, während sich eine Wandverkleidung öffnet und wilde Tharlarion freisetzt. Diese Gewölbe können für Eindringlinge extrem tödlich sein.

Es gibt auch Gegenden in den Kerkern, die etwas freundlicher sind. Es gibt Brücken die einige schluchtähnliche Lücken in den Gängen überqueren. Diese sind oft schmale Metallbrücken, die mitunter nur 45cm breit sind. Die Brücken werden durch hölzerne Pflöcke gesichert und die Pflöcke können entfernt werden, um die Brücke zu bewegen oder zurückzuziehen. Auch dies dient zur Abschreckung von Eindringlingen. Es gibt eine Werkstatt in den Kerkern, mit einem Amboss und einem Schmiedefeuer, um notwendige Metallteile herzustellen oder zu reparieren. Ein Teil der Kerker ist ein Gefängnis, wo die niedrigsten und gefährlichsten Gefangenen untergebracht sind. Sklavinnen verrichten in den Kerkern fast die ganze Drecksarbeit., füttern die Gefangenen, füllen die Zisternen auf, leeren die Exkrementen-Eimer, bringen frisches Stroh, säubern die Zellen und Ähnliches. Den Kerkersklavinnen ist es mitunter erlaubt, die Stadt an der Oberfläche zu besuchen, obwohl sie meist zur Dämmerung zurück sein müssen.

Marlenus wurde in einer Zelle gehalten, hinter einer Tür mit fünf Riegeln, in der untersten Ebene der Kerker. Marlenus war am Nacken und allen vier Gliedmassen an der Wand festgekettet. Man hatte zehn Sleen seinen Geruch gegeben, mehr gab es nicht im Lager des Kerkermeisters. Treve sollte seinen Gefangenen cosischen Agenten übergeben. Cos aber sendete zweiundzwanzig Attentäter aus, angeblich um Marlenus nach Cos zu bringen. Dies erscheint eine unglaubliche Zahl von Männern für einen einzelnen Gefangenen. Und es wäre eine ziemlich teure Unternehmung. Tatsächlich war es der Auftrag dieser Attentäter Marlenus zu töten. Rask von Treve war außer sich vor Wut und schwor mit 1000 Männern die Attentäter aufzuhalten. Man weiß jedoch nicht, ob Rask versuchte, dieser Schwur zu erfüllen oder nicht. Die Administration von Treve könnte seine Pläne verhindert haben, um Cos nicht zu erzürnen.

Tarnreiter aus Ar versuchten Marlenus zu retten. Sie flogen einen massiven Luftangriff gegen Treve und versuchten den Eingang zu den Kerkern zu finden. Sie hatten Erfolg in ihrer Suche, aber diejenigen, die die Kerker betraten starben dort. Sie töteten ungefähr 100 Wachen aus Treve aber alle Männer aus Ar starben. Und sie erreichten Marlenus nie. Zu seinem Glück gelang es Marlenus, seiner Gefangenschaft zu entkommen und die Attentäter mussten ihn durch die unzähligen Tunnel und Räume des Kerkers verfolgen. Es gibt Hinweise dafür, dass der Kerkermeister Marlenus bei seiner Flucht geholfen haben könnte. Schließlich waren alle zweiundzwanzig Attentäter Tod und Marlenus war aus Treve entkommen. Marlenus reiste irgendwie und allein durch das Voltai und kehrte nach Ar zurück. Es ist im Moment unbekannt ob sein Gedächtnis zurückgekehrt ist oder nicht. Die Bühne ist nun bereit für Der Preis von GOR, den nächsten Gor-Roman, der vermutlich den Ausgang des Krieges zwischen Cos und Ar schildern wird.

Viel vom Rest der Information in den Büchern Treve betreffend sind kleine Fakten und Gerüchte, die hier aufgeführt werden.

Die Krieger Treves, sagt man, seien "wild und tapfer". Sie bevorzugen warme Weine. Sie lieben es auch, das Haar ihrer Sklavinnen zu kämmen.

Den Frauen von Treve sagt man nach, "stolz und wunderschön" zu sein. Wenige Frauen aus Treve werden jemals Sklavinnen außerhalb Treves. Sie sind Raritäten und genießen einen hohen Wert bei Sammlern. Da die Lage Treves ein Geheimnis ist, können andere Städte Treve nicht berauben und seine Frauen stehlen. Sie können nur versuchen, Frauen aus Treve zu fangen, die außerhalb der Stadt unterwegs sind, obwohl es scheint, dass nur wenige freie Frauen Treve verlassen.

Alle fünf hohen Kasten Gors gibt es in Treve, aber es ist nicht bekannt, wie sie in Treve behandelt werden. Die Kaste der Eingeweihten scheint in verschiedener Hinsicht degeneriert zu sein. Sie wirken ungesund, sehr blass, als verbrächten sie die meiste Zeit in Gebäuden. Man hält sie für krank, einfältig und für verrückt. Viele Menschen in Treve betrachten sie als Parasiten, die einen Teil der Beute der Plünderungen fordern und nur wenig als Gegenleistung für die Stadt tun. Dennoch scheinen sie einige Macht und Einfluss in der Stadt zu haben.

Treve hat einige Silberminen, eine zusätzliche Einkommensquelle für sie, obwohl die Minen nicht so ergiebig sind, wie die Minen von Tharna.

Sorbet in vielfältigen Geschmacksrichtungen und Farben wird in Treve gern gegessen.

Zwei der wichtigsten geografischen Punkte in Treve sind die sieben Türme des Krieges und die Mauer von Valens. Leider werden sie nur erwähnt und nicht beschrieben. Diese Gebäude scheinen dennoch einen unangenehmen Ruf außerhalb Treves zu besitzen und gemeinhin weit in Gor bekannt zu sein.

Die Stadt hat ein Bazar-Viertel, einen Handelsbereich wie die meisten Städte. Die oberen Terrassen und Höfe der Stadt bieten einen hübschen Ausblick auf das Gebirge. Eine der Terrassen ist erwähnt, sie soll drei Springbrunnen besitzen und es könnte auf eine Gepflogenheit in der Stadtgestaltung hinweisen. Das oberste Becken ist reserviert für Bürger aus Treve und Besucher der Stadt, denen man die Ehre eingeräumt hat diesen Springbrunnen zu benutzen. Das zweite Becken ist für nicht eingebürgerte Bewohner und Besucher der Stadt. Das dritte Becken gilt Sklavinnen und anderen Tieren.

Zwei der Pagatavernen in Treve sind die Goldenen Fesseln und die Taverne von Fabius.

Die Männer Treves verbergen im Allgemeinen ihre Identität nicht, obwohl einige es offensichtlich doch tun. Die Spione Treves verbergen ihre Identität. Der berühmte Rask von Treve ist berüchtigt für seine Verkleidungskunst.

Es gibt das geflügelte Wort unter Goreanern, dass Treve ein "ehrenwerter Feind" ist. Treve wird für seinen Heldenmut, seine Tapferkeit und Kühnheit respektiert. Die Tarnreiter Treves sind sehr erfahrene Krieger.

Treve benutzt Spiegel, die das Sonnenlicht reflektieren und Rauchsignale zur Kommunikation.

"Civitates Trevis" wird mit "Ich bin aus der Stadt Treve" übersetzt.

Treve prägt seine eigene Münze, die das Zeichen Treves, ein "Tau", den Goreanischen Buchstaben für "T" trägt.

Die Räuber Treves markieren ihre Beute oft, indem sie ein kleines Metallschild daran befestigen. Das Schild trägt das Zeichen Treves und die Identität des Besitzers. Wenn sie Sklavenmädchen beanspruchen, wird das Schild mit einem Draht durch das Ohrläppchen des Mädchens befestigt, wie ein Ohrring. Selbst wenn die Ohrläppchen nicht durchstochen sind, durchstechen sie es dann eben gleich mit dem Draht.

Der übliche Sklavenbrand von Treve ist ein kursives "Tau", dass ungefähr 1,5 Inch (3,8 cm) hoch ist.

Es gibt eine einfache Versklavungszeremonie in Treve, die zur Anwendung kommt, wenn ein Mann aus Treve zum ersten Mal einer neuen Sklavin den Kragen umlegt. Die Frau wird vor den Mann gebracht und entledigt sich jeglicher Kleidung. Der Mann sagt dann zu ihr: "Unterwirf Dich! (submit!)". Sofort wird die Frau niederknien, ihren Kopf senken und ihre Arme ausstrecken. Sie wird ihre Handgelenke kreuzen, so dass sie gebunden werden können. Danach wird sie ihren Namen, ihre Kaste und Stadt nennen und verkünden dass sie sich dem Mann unterwirft, seinen Namen, seine Kaste und Stadt nennend.

So sagt sie zum Beispiel Folgendes: "Ich, Ärztin, Rachel aus der Stadt Vonda, unterwerfe mich hiermit als ein Sklavenmädchen, dem Krieger Rask aus der Hohen Stadt Treve. Aus seinen Händen akzeptiere ich mein Leben und meinen Namen, erkläre mich als sein Eigentum, mit dem er verfahren möge, wie es ihm beliebt." Der Mann wird schnell ihre Hände mit einem Stück Fesselriemen binden, vermutlich mit dem Fangknoten des Kriegers. Danach wird das Mädchen aufgefordert, die Worte auf ihrem Kragen zu lesen. Gewöhnlich wird dort stehn: "Ich bin das Eigentum von ". Der Kragen wird dann um ihren Hals geschlossen. Abschließend, wenn sie den Kragen trägt, wird sie sagen: "Ich gehöre Euch, Herr." Danach ist die Zeremonie beendet.

"Die Stadt dort oben war wirklich wunderschön. Sie war wie ein liebliches, hochmütiges Juwel, eingefügt in die Berge."
(Die Zeugin von GOR, S. 334)

Menschen aus Treve

Hier einige Leute aus Treve, die in den Büchern erwähnt werden.

Terence aus Treve:
Er ist ein Söldnerführer der vor allem durch seine Hilfe für Port-Kar bei dessen epischer Seeschlacht gegen Cos und Tyros erwähnt wird. Terence kontrolliert eine Söldnerarmee von Tarnreitern. Er machte einen Vertrag mit Tarl Cabot und stellte seine Tarns an Bord der Schiffe Port-Kars, um sie dann weit draußen auf See in den Kampf zu schicken. Die Tarns kämpften gut und halfen, das Kriegsglück gegen Cos und Tyros zu wenden. Normalerweise kann man keine Tarns auf die offene See hinaus fliegen, aber als die Vögel sich plötzlich auf allen Seiten von Wasser umgeben sahen, gerieten sie nicht im Geringsten in Panik. Es ist unwahrscheinlich, dass Terence einen Vertrag gegen Ar unterzeichnen wird, da er in der Vergangenheit Beziehungen zu der Stadt hatte. Terence wurde auch der Besitzer von Dorna der Stolzen, einst die Eroberin des Throns von Tharna. Das Schicksal Dornas nach ihrer Flucht am Ende von Der Geächtete von GOR blieb lange ein Geheimnis, das schließlich in Die Zeugin von GOR gelüftet wurde.

Vika aus Treve:
Vika war die Tochter eines Arztes und einer Lustsklavin. Sie entschloss sich ins Sardargebirge zu reisen, in der Hoffnung die Priesterkönige zu verführen und riesige Reichtümer anzuhäufen. Stattdessen wurde sie durch die Priesterkönige zu einer Kammer-Sklavin gemacht. Vikas Vater Parp endete auch im Sardar. Der Priesterkönig Sarm benutzte Vika um zu versuchen Tarl zu verführen und zu kontrollieren. Vika war in der Vergangenheit ziemlich erfolgreich gewesen, Männer, die ins Sardar gereist waren zu dominieren. "Einhundert Männer, sagte Misk, ließen es zu, sich an das Fußende ihres Bettes ketten zu lassen, wo sie ihnen gelegentlich, damit sie nicht starben, Essenbrocken zuwarf, als seien sie Streichel-Sleen." (Priesterkönige von GOR, S. 129) Tarl Cabot verfiel ihrem Zauber nicht und half so mit, sie aus der Gefangenschaft der Priesterkönige zu befreien, obwohl Parp dabei durch Schnee-Larls getötet wurde. Vika entschloss sich nach Ar zu gehen und Ärztin zu werden, um an den Forschungen über die gefürchtete Krankheit Dar-Kosis zu arbeiten.

Rask aus Treve:
Der gemeinste Mann aus Treve, der in den Büchern erwähnt wird muss Rask sein. Wie um Treve selbst, ranken sich um ihn viele Mythen und Legenden. Rask ist ein breitschultriger Mann mit starkem Oberkörper, mit einem großen Kopf und zottigem schwarzen Haar. Sein Haut ist wettergegerbt und sonnenverbrannt, vor allem, weil er Tarnreiter ist. Seine Augen sind dunkel und raubtierartig. Die Liste der Beschreibungen ist fast endlos: jung, waghalsig, mitleidslos, mächtig, brutal, kühn, erfindungsreich, brillant und schwer zu ergreifen. Obwohl es die meisten Männer aus Treve ablehnen ihre Identität zu verstecken, ist er ein Meister der Verkleidung. Er ist ein herausragender Schwertkämpfer und ein Meister des Tarn. Es wird erzählt, dass seine Eltern tot seien und dass er Blumen liebe. Man möge sich bewusst machen, dass für einen Goreaner ein Krieger der Blumen liebt, darum keinesfalls weniger männlich ist. Die meisten Goreaner lieben die Natur und es ist nicht ungewöhnlich für einen Krieger, Gefühle für solche Dinge zu haben.

Über seinen Ruf Frauen betreffend wird reichlich diskutiert. Es wird ihm ein unersättlicher Appetit für Frauen nachgesagt, vorzugsweise für freie Frauen. Er würde sich nie eine Frau kaufen, er stiehlt sie sich. Man sagt ihm auch nach, er verachte Frauen. Angeblich benutzt er jede Frau nur einmal, brennt sein Zeichen in ihr Fleisch und entledigt sich ihrer. Er brennt sie so, dass sie ihm gehört, egal, welcher Besitzer ihm nachfolgt. Das widerspricht den goreanischen Gepflogenheiten, dass man aus einem Brand nicht auf den Besitzer schließen kann. Er wird sie nur einmal benutzen, da er glaubt, dass er bei diesem einen Mal alles Wertvolle in ihr erschöpft hat. Sie wird danach nichts mehr besitzen, um ihn anzuziehen. Man sagt, dass kein anderer Mann eine Frau so demütigen oder erniedrigen kann, wie er.

Trotz dieser Brutalität, träumen viele Frauen davon, eine Nacht in seinem Kragen zu verbringen. Dennoch unterliegt Rask der Liebe in dem Buch Sklavin auf GOR. Das Erdenmädchen Elinor Brinton berührt sein Herz und obwohl er versucht, sie wegzuschicken, muss er sie zurück haben. Er bezahlt sogar Carl Tabot um sie zurückzubekommen mit 100 Gold-Tarns für sie. Dies war das erste Mal, und vermutlich auch das letzte, dass Rask für eine Frau bezahlt hat.

(Übersetzung von Phil)

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