zurück

Sklaventänze (Schriftrolle 46)

(Slave Dancing von Ubar Luther)

"... Sklavinnentänze, diese Form des Tanzes, in seinen tausend Variationen, in denen eine Frau erregend und bewundernswert, fantastisch und erfüllt, die Fülle und Tiefen ihrer Natur ausdrücken kann. In solchen Tänzen bewegt sich die Frau wie ein Weibchen und zeigt sich selbst als ein Weibchen, in all ihrer Erregbarkeit und Schönheit. Es ist kein Wunder, das Frauen solche Tänze lieben, in denen sie so begehrenswert und schön sind, in denen sie sich so frei, so sexuell, so sehr als Sklavin fühlen."
(Die Zauberer von GOR, S. 44)

Nur wenige andere Zitate fassen so gut das Wesentliche am Sklaventanz zusammen. Im einfachsten Sinne sind Sklaventänze Tänze, die dazu bestimmt sind, nur von Sklavinnen vorgeführt zu werden. Definitionsgemäß sind sie nicht dazu ausersehen, von freien Frauen ausgeführt zu werden. Freien Frauen ist es häufig verboten, Sklavinnentänze zu beobachten, besonders die mehr erotischen Arten. Der Hauptgrund hierfür ist nicht, dass sie möglicherweise beleidigt werden könnten, denn eigentlich ist es zu ihrem eigenen Schutz. Das Betrachten solcher Tänze kann in freien Frauen das Verlangen einer Sklavin entzünden. Das kann dazu führen, dass die freie Frau in Situationen gerät, in denen sie versklavt werden könnte. Dennoch raten etliche Heilerinnen freien Frauen zum Erlernen von Sklavinnentänzen, wenn diese wünschen ihre Frigidität zu überwinden. Auch wenn sie so einen Tanz erlernen, ist der Tanz einer Kajira dennoch tausendmal sinnlicher, als der einer freien Frau.

Es gibt eine reichliche Auswahl an Sklavinnentänzen auf Gor. Sie umfassen solche Tänze wie die aus den Büchern, einschließlich dem Gürteltanz, dem Brandzeichen Tanz, dem Tanz der Besitzergreifung, dem Kettentanz, dem Präsentierungstanz, dem Tanz des Hasses, dem Tanz der Jagd, dem Leinentanz, dem Tanz der Liebe, dem Liebestanz des neu unterworfenen Sklavenmädchens, dem Mattentanz, dem Tanz des Verlangens, dem Beschwichtigungstanz, dem Pfahl-/Pfostentanz, dem Tanz des Widerstandes, dem Sa-eela Tanz, dem Tanz der sechs Riemen, dem Unterwerfungstanz, dem Unterwerfungstanz der im Netz gefangenen Sklavin, dem Tanz der Stricke, dem Fliesentanz, dem Tanz des Tuchuk Sklavenmädchens, dem Jungfrauentanz und dem Peitschentanz. Dies ist keinesfalls eine vollständige Liste und viele dieser Tänze werden in den Romanen nur kurz erwähnt.

Es gibt keine oder nur wenige Standardisierungen im Sklavinnentanz. Ein Tanz kann von Stadt zu Stadt abweichend sein, von Pagataverne zu Pagataverne und auch von Sklavin zu Sklavin. Jedes Mädchen bringt auf ihre eigene Weise in einem Tanz ihre eigene Persönlichkeit, Bereitschaft, Gefühle, Sinnlichkeit und Bedürfnisse mit ein. Der Körperbau eines Mädchens beeinflusst ihren Stil und ihre Methode des Tanzes. Der Schauplatz des Tanzes, die Tageszeit und die Anzahl und Art der Zuschauer beeinflussen den Tanz ebenso. Ein Mädchen wird möglicherweise auch denselben Tanz, jedes Mal wenn sie ihn vorführt, unterschiedlich tanzen. Für die meisten Tänze gibt es nur bestimmte Grundlagen, die ein Tanz gemeinsam mit anderen Tänzen desselben Namens teilt.

Es wurde gesagt das: "in jeder Frau eine Tänzerin steckt." (Die Söldner von GOR, S. 60) Viele Goreaner glauben, dass die Fähigkeit zum Tanzen beim weiblichen Geschlecht möglicherweise genetisch bedingt ist. Sie sehen den Beweisantritt in der Tatsache, dass der Lernprozess eines Mädchens beim Erlernen von Sklavinnentänzen häufig einer ungewöhnlich scharfen Lernkurve folgt. Dies scheint die These zu unterstützen, dass mindestens die Grundlagen des Sklavinnentanzes möglicherweise im genetischen Code verankert sind. Dies könnte möglicherweise ein Überlebensmechanismus der Frauen sein. Die Frauen, die gut Tanzen können und besonders ansprechend sind, sind üblicherweise die, die auserkoren werden. Diese genetische Eigenschaft ist im höchsten Maße vorherrschend in bestimmten Arten des Tanzes, wie den Verlangens- und Präsentierungstänzen, wo die Überlebensmechanismen am offenkundigsten sind.

Musik ist nicht unbedingt notwendig für Sklavinnentänze. Sie können von einem Mädchen aufgeführt werden, das nur in ihren eigenen Gedanken eine Melodie hört. Tanzen braucht auch nicht mehr zu sein, als einfach schöne Bewegung. Eine Kajira wurde belehrt: "Bewege Dich so verführerisch und bewundernswert, wie Du nur kannst und als Sklavin schwinge, krieche, knie, rolle, leg Dich auf den Rücken, strecke Dich aus, bettele, flehe, sei kläglich, zärtlich, küsse, lecke und reibe Dich an ihnen." (Die Söldner von GOR, S. 60). Bodentanz ist eine Art des Tanzes, bei denen das Mädchen sich nicht höher erheben darf, als bis zu den Knien eines Mannes. "In wenigen Modalitäten ist die Versklavung einer Frau klarer dargestellt oder offenkundiger, als wenn sie Bodentanz vorführen muss. Dann, wenn sie tatsächlich vor Männern tanzen muss und sich dabei niemals höher als über ihre Knie erheben darf." (Kajira von GOR, S. 288) Bodentanz schließt solche Aktionen wie drehen, winden, rollen, kriechen, manchmal auf Händen und Füßen, manchmal auf dem Bauch, manchmal kniend, sitzend, oder liegend, oder halb sitzend, halb liegend, oder halb kniend, halb liegend ein. Der turianische Kniegang ist eine spezielle Art von Bodentanz, die in den Büchern nicht wirklich beschrieben ist. Von seinem Namen her können wir vermuten, dass er viele Bewegungen auf den Knien einschließt. Ein Tanz kann auch extrem formell und strukturiert sein, mit klar definierten Phasen und einer speziellen Geschichte, die dargestellt werden muss.

Tänzerinnen bringen als Sklavinnen hervorragende Preise, einige der höchsten Preise für eine Sklavinnenart überhaupt. Tänzerinnen können häufig einen Betrag kosten, der in Goldtarns abgezählt wird. Es gibt auch Sklavenhändler, die spezialisiert sind in der Vermietung, dem Ankauf und Verkauf von Tänzerinnen. In vielen Pagatavernen müssen Tänzerinnen getrennt ausgehandelt werden. Es gibt sie üblicherweise nicht zum Preis einer Schale Paga dazu. Viele Tavernen haben einen Sandplatz wo die Mädchen tanzen können. Gewöhnlich wird von einer Tänzerin erwartet, dass sie jede Art von sexuellem Drang befriedigt, den ihr Tanz in ihrem Publikum erregt, besonders in Pagatavernen. Manchmal müssen Mädchen auch um ihr Leben tanzen. Ein Herr kann ihnen befehlen zu tanzen und wenn sie nicht ansprechend genug sind, wird er sie möglicherweise erschlagen. Tatsächlich wird das Töten einer Tänzerin wahrscheinlich sehr selten sein, da sie ein sehr wertvolles Eigentum sind.

Das wahrhaftig tanzende Mädchen, das eine große Begabung für diese Dinge hat und jahrelange Erfahrung, ist ein unvergessliches Wunderwerk, weil sie immer anders erscheint, scharfsinnig und überraschend. Einige dieser Mädchen sind interessanterweise nicht einmal besonders schön, aber im Tanz werden sie es. Ich nehme an, es hat eine Menge mit der Sensitivität eines Mädchens zu ihrem Publikum zu tun, mit ihrer Erfahrung mit den Zuschauern zu spielen und zu interagieren, das unterschiedliche Publikum auf verschiedene Arten zu reizen und zu entzücken, sie im Glauben zu lassen, dass sie enttäuscht werden, oder das sie armselig ist, und dann plötzlich, im Kontrast, sie zu überraschen, in Erstaunen zu versetzen und sie, in ihrem wahnsinnigen Verlangen nach ihr, wild zu machen. Nach einem Tanz kann so ein Mädchen Dutzende Goldstücke vom Sand zusammenraffen, in ihre Seide stecken und zu ihrem Herrn zurück huschen."
(Die Attentäter von GOR, S. 91)

Manche sagen, dass die tanzenden Mädchen aus Port Kar die besten Tänzerinnen auf Gor wären. Eine Reihe anderer Städte beansprucht dasselbe für sich. Es ist nahe liegend, dass alle Städte exzellente Tänzerinnen hervorbringen und sie eine wertvolle Handelsware sind.

Es braucht üblicherweise viel Ausbildung und Übung für eine Kajira, um eine gute Tänzerin zu werden. Jede Tänzerin hofft eines Tages gut genug zu sein um "... vor einem Ubar tanzen zu dürfen." (Der Leibwächter von GOR, S. 234). Gute Tänzerinnen gibt es in einer unzähligen Körpervielfalt. Es gibt keine Figur die besser für den Tanz wäre, als eine andere. Manchmal braucht es einen bestimmten Herrn, um die Tänzerin in einem Mädchen zu erwecken. Wie bei allen anderen Fertigkeiten, muss ein Mädchen offensichtlich ständig Üben, um eine gute Tänzerin zu werden. Kajirae sollten viel praktische Erfahrung vor einem Publikum sammeln. "Es ist gut für sie, die Geübtheit zu erhalten, zu hören und zu sehen wie Männer auf sie reagieren. Auf diese Weise lernt man, was Männern wirklich gefällt. Letztendlich, so sage ich, sind es die Männer, die den Frauen das Tanzen beibringen." (Die Attentäter von GOR, S. 91).

Einige irdische Tänze, wie beispielsweise der Bauchtanz, sind goreanischen Tänzen ähnlich. Andere Tänze der Erde wurden auf Gor nie gesehen. Zum Beispiel existieren Karnevalstänze wie Luftballontänze oder Fächertänze auf Gor nicht. Goreaner würden sie nicht als echte Tänze bezeichnen, sondern eher als komödiantische Witzelei. Einige goreanische Tänze, besonders die Geschichtentänze, existieren auf der Erde nicht.

Getanzt werden kann nackt, mit Schmuck oder auch in Tanzseiden. Diese Seiden sind üblicherweise transparent und können von jeder Farbe sein. Eine übliche Methode die Seide zu tragen, ist die, dass sie tief auf den Hüften des Mädchens sitzt und zu ihren Fußgelenken herabfällt. Die Seiden können aber auf unzählige Weise getragen werden, immer abhängig von dem Mädchen, dem Tanz und dem Publikum. Schmuck kann von jeder Art sein, aber höchstwahrscheinlich wird er strahlend, glänzend und geräuschvoll sein. Eine Tänzerin trug einen Gürtel aus geringwertigen, aufgefädelten, überlappenden Münzen. Sklavenglöckchen sind an Tänzerinnen auch sehr verbreitet. Häufig bringen Männer Sklavenglöckchen an einem Mädchen an und üblicherweise nur jemand, der Autorität über die Sklavin hat. Die Sklavin legt sie selten selber an. Die Glöckchen werden häufig an ihren Fußgelenken angebracht, dennoch können sie auch an den Handgelenken, Gürteln oder an anderen Zonen sein. Viele Sklavinnen wissen, wie sie ihre Glöckchen zu tragen haben, um einen Mann vor Leidenschaft verrückt zu machen. Zills, Fingerzimbeln, werden von Tänzerinnen auch getragen. Sie werden an Daumen und Zeigefinger jeder Hand getragen. Die Tänzerin wird das Klirren der winzigen Zimbeln bedächtig einsetzen, um ihren Tanz aufzuwerten.

Die Tanzkette, auch als Tanzkragen bekannt, ist ein weiteres Hilfsmittel, das eingesetzt wird, um den Tanz eines Mädchens aufzuwerten. Sie wird häufig in der Tahari-Region eingesetzt. Die Basistanzkette besteht aus einer langen, leichten Kette. Sie beginnt an einem Ring an einer rechten Handfessel und führt zum Kragen eines Mädchens. Von dort führt sie hinab zu ihrer linken Handfessel. Die Kette hängt herab und umschlingt ihre Knie. Diese Kette ist dazu gedacht, ihren Tanz zu verbessern, nicht um ihn einzuschränken. Sie setzt zarte Grenzen, die aber als Zeichen für die Leibeigenschaft des Mädchens beabsichtigt sind. Eine traditionelle Kette der Tahari ist die Oval und Kragen. Um die Kette zu betreten, kniet das Mädchen, den Kopf gesenkt, in einem großen Oval aus der Kette. Am oberen Ende des Ovals sind zwei Handgelenkringe. An der unteren Seite sind zwei Fußgelenkringe. Das Oval wird einwärts gezogen und die Handgelenk- und Fußgelenkringe an dem Mädchen verschlossen. Ein Tanzkragen wird um ihren Hals gelegt. An der Vorderseite hat der Kragen einen offenen Schnappring. Die Kette wird in den Schnappring gelegt und so an diesem Platz gesichert. Die Handgelenke sind ungefähr 1 Yard (90 cm) auseinander und die Fußgelenke ungefähr 18 Inch (45 cm).

Auch wenn alle Tänze unterschiedlich sind und auch von Mädchen zu Mädchen variieren, gibt es einige Grundlagen die allgemein gebräuchlich sind. Tänze können auf etliche Weisen beginnen, aber eine gebräuchliche Ausgangsposition ist, die Hände über den Kopf erhoben zu halten, mit den Handgelenkoberseiten aneinander, den Körper hoch gestreckt und den Bauch eingezogen, das rechte Bein angewinkelt und etwas vorgestellt, so dass nur die Zehen den Boden berühren. Viele Tänze bestehen aus einer Serie unterschiedlicher Phasen. Die Musik während der Phasen kann unterschiedlich sein und auch die Bewegungen des Mädchens und ihre Ausdrucksweisen können wechseln. In einem Geschichtentanz bezeichnet jede Phase ein Kapitel der Geschichte. Es gibt auch "Buch"-Tänze und "Nicht-Buch"-Tänze. Ein Buchtanz ist einfach ein Tanz der in den Büchern erwähnt ist. Wenn man einen Buchtanz vorführt, sollte man die Grundzüge des Tanzes korrekt wiedergeben. Man hat in diesen Tänzen Raum für künstlerische Freiheit, muss aber dennoch den Grundzügen folgen, oder der Tanz wäre nicht länger ein Buch-Tanz. Nicht alle Buch-Tänze sind so gut oder überhaupt beschrieben. Aber über viele dieser Tänze kann ich Informationen geben.

Gürteltanz:
Dieser Tanz wurde durch die Tänzerinnen von Port Kar entwickelt und berühmt gemacht. Er wird auf Liebesfellen vor einem Krieger ausgeführt. Er erhielt seinen Namen aus dem Grund, dass das Mädchen sich nicht höher als bis zum Gürtel des Kriegers erheben sollte. Es ist sehr wichtig, dass das Mädchen sich nicht auf ihre Füße erhebt. Dieser Tanz wird wahrscheinlich viele Bodentanzbewegungen enthalten, da das Mädchen nicht auf ihren Füßen ist. Dieser Tanz hat Abschnitte und in den späteren Phasen dieses Tanzes erkennt das Mädchen an, dass es dem Krieger gehört und versucht, ihm zu gefallen. Er wird Abstand von ihr halten und ihre Bemühungen werden immer verzweifelter. Auf dem Höhepunkt des Tanzes ist das Mädchen auf ihren Knien. Der Krieger ist an ihrer Seite und hält sie hinten in ihrem Kreuz. Die Kajira beugt sich zurück bis ihr Kopf die Felle berührt und dann lässt der Krieger sie auf den Boden herab. Sie beenden den Tanz mit einem Kuss.

Brandzeichen-Tanz:
Dieser Tanz ist in den Büchern erwähnt, aber er wurde niemals beschrieben. Von seinem Namen können wir darauf schließen, dass er ein Geschichtentanz ist, über ein Mädchen, das gebrannt wird. Die Anfangsphasen des Tanzes könnten die Angst des Mädchens vor dem Brandzeichen behandeln. Die mittleren Abschnitte stellen das eigentliche Brennen anschaulich dar und die späteren Phasen zeigen das Mädchen, das sein neues Brandzeichen akzeptiert und bewundert.

Kettentanz:
Dies scheint ein langer Tanz mit zahlreichen Abschnitten zu sein. Er beginnt mit einer Frau in Robe und Schleiern, verängstigt und nervös, scheinbar auf der Flucht vor einem unbekannten Verfolger. Ein Krieger taucht auf und verhindert fortwährend ihr Entkommen. Letztendlich fängt er sie ein und nimmt ihr ihren Schleier und ihre Roben ab. Sie wird ihn verzweifelt anflehen, aber ohne Erfolg. Dann wird sie knien und sich ihm unterwerfen. Der Krieger legt ihr einen Kragen um und kettet sie an, wobei er einen turianischen Kragen und eine Kette von ungefähr zwanzig Fuß (ca. 6 m) verwendet. Das Mädchen weicht bis an das Ende der Kette aus und beginnt zu tanzen. Von Zeit zu Zeit zieht der Krieger die Kette näher zu sich heran und lässt sie danach wieder etwas locker, wobei er die Länge der Kette immer weiter vermindert. Er macht das mehrere Male und jedes Mal beginnt damit ein anderer Abschnitt des Tanzes. Diese Abschnitte zeigen viele unterschiedliche Ausdrucksweisen und Gefühle, von einem wilden, hasserfüllten Tanz bis hin zu einem anmutigen und erflehenden. Andere Abschnitte sind sehr langsam, bestehen aus fast keiner Bewegung, abgesehen von einer Bewegung des Kopfes oder der Bewegung einer Hand. Andere Phasen sind herausfordernd und flink, herrschaftlich, einfach, stolz und auch kläglich. Letztendlich klingt der Tanz aus, wenn die ganze Kette eingezogen ist. Der Krieger küsst die Sklavin und verschleppt sie.

Hass / Rebellionstänze:
Diese Tänze sind nicht groß beschrieben, dennoch sind sie offensichtlich dazu gedacht, bestimmte Gefühle zu zeigen. Sie erlauben einem Mädchen sich hasserfüllt und aufständisch gegen ihren Herrn zu zeigen, aber sie enden nicht so. Jeder dieser Tänze schließt mit der endgültigen Kapitulation des Mädchens vor ihrem Herrn als seine Liebessklavin. Wie der Befehl "Zeige Widerstand", kann es grausam sein, ein Mädchen so tanzen zu lassen.

Liebestanz des neu unterworfenen Sklavenmädchens:
Es gibt viele Variationen dieses Tanzes und die meisten Städte haben ihre eigene Version. Das Grundthema des Tanzes ist ein Mädchen, das voller Freude tanzt, um bald in den Armen ihres starken Herrn zu liegen.

Mattentanz:
Dies ist ein weiterer Tanz, der in den Büchern kaum beschrieben ist. Er wird auf einer Sklavenmatte vorgeführt und besteht aus vielen Bodentanzbewegungen.

Tanz des Verlangens:
Dieser Tanz ist üblicherweise in fünf klare Abschnitte aufgeteilt. Die Phasen werden jeweils durch die Musik und die Bewegungen und Ausdrucksweisen der Kajira angezeigt. Während des ersten Abschnittes täuscht das tanzende Mädchen Desinteresse gegenüber den anwesenden Männern um sie herum vor. In der zweiten Phase, wenn sie bis jetzt noch nicht genommen wurde, muss sie ihre Not, ihre innere Unruhe und ihre Rastlosigkeit deutlich machen. Sie wird sich ihrer sexuellen Bedürfnisse bewusst und kämpft gegen sie an. Beim Ausklang dieser Phase muss offenkundig sein, dass sie tiefe, sexuelle Sehnsüchte hat und dass sie befürchtet, den Männern nicht attraktiv genug zu sein. Während des dritten Teils gibt sie sich in einer fast damenhaften Art und Weise, bis sie sich schließlich geschlagen gibt in ihren Versuchen, ihre sexuellen Gefühle zu verbergen. Sie gesteht vor den Männern ihr sexuelles Verlangen ein und bietet sich ihnen an. Sie zeigt auch ihre Angst davor, den Männern nicht gut genug zu sein. Im Vierten Teil des Tanzes, der auch als die Hitze des sich unterwerfenden She-Sleen bezeichnet wird, zeigt sie völlig schamlos ihr Verlangen und fleht um sexuelle Befriedigung. Die Abschlussphase ist auch als die Hitze der Sklavin bekannt. In diesem sehr dramatischen Teil des Tanzes erkennt das Mädchen deutlich, dass sie eine Sklavin ist und fleht um ihre Benutzung. Während dieser Phase wird das Mädchen nur selten auf den Füßen sein. Wenn sie aufregend ist, wird sie wahrscheinlich benutzt, sobald der Tanz beendet ist.

Tanz der im Netz gefangenen Sklavin:
Dieser Tanz beginnt mit einigen Sklavinnen, die sich in einem Netz am Boden wälzen. Einige andere Mädchen sind als Sklavenjäger verkleidet, aber man kann deutlich erkennen, dass es Sklavinnen sind. Die "Jäger" benutzen dünne Stäbe und tun so, als würden sie die Mädchen im Netz stechen und quälen. Die Arbeit mit den Stäben kann viel Geschick erfordern. Gegen Ende des Tanzes werden die "Gefangenen" stolz zur Schau gestellt. Dann, nach dem Knallen einer Sklavenpeitsche, legen die "Jäger" ihre Kleidung ab und gesellen sich zu den Gefangenen. Ein größeres Netz kommt zum Einsatz, das jetzt alle Sklavinnen abdeckt.

Beschwichtigungstänze:
Es gibt viele Variationen dieser Tänze, deren Sinn für eine Sklavin darin liegt, ihren Herrn um Vergebung zu bitten und dessen Ärger zu besänftigen. Sie wird sich bemühen, ihre Ernsthaftigkeit und ihren Wunsch, sich zu verbessern, zu zeigen. Jede trainierte Sklavin wird einige Formen von Beschwichtigungstänzen während ihres Trainings lernen. Es gibt einige wenige solcher Tänze mit festgelegtem Ablauf, festgelegt durch Brauchtum und Tradition, wie den stattlichen Tanz der Reue aus Turia. Die meisten dieser Tänze sind "freie" Tänze in denen die Tänzerin die Bewegungen improvisiert. Die Tänzerin wird den Tanz anpassen, um der Art des Vergehens und den Vorlieben ihres Herrn zu entsprechen.

Stangen- oder Pfostentanz:
Es gibt viele Arten dieses Tanzes, bei einigen wird eine echte Stange verwendet, während sie bei anderen nur imaginär vorhanden ist. Der Tanz kann von einem oder mehreren Mädchen vorgeführt werden. Sie können dabei gefesselt oder ohne Fesseln sein. Das Mädchen wird um die Stange tanzen, sie küssen, liebkosen und lecken. Wird er ohne echte Stange vorgeführt, tut das Mädchen so, als sei eine Stange vorhanden. Ein Mädchen kann bemerkenswert echt wirken, wenn es solch eine imaginäre Stange betanzt. Dieser Tanz hilft dabei, einem Mädchen zu zeigen, wie man einen stehenden Herrn mit seinem Körper anspricht. Er könnte also ähnlich behandelt werden, wie die Stange.

Sa-eela-Tanz:
Dies ist einer in einer Reihe von Tänzen, der zur Gruppe der Lock-Tänze der liebeshungrigen Sklavin gehört. Das gemeinsame Thema dieses Genres ist der Versuch des abgewiesenen Sklavenmädchens, die Aufmerksamkeit ihres Herrn auf sich zu ziehen. Der Sa-eela wird gewöhnlich nackt getanzt, nur mit dem Kragen bekleidet. Es ist ein anrührender, tief rhythmischer und erotischer Tanz, einer der mächtigsten aller Sklaventänze. Er wird in unterschiedlichen Städten unterschiedlich vorgeführt. Er besteht aus einer Reihe unterschiedlicher Phasen. Während der Vorstellungsphase versucht das Mädchen, alle Aufmerksamkeit auf die Höhepunkte ihrer Schönheit, wie ihr Haar, ihre Beine, Füße, Hände und weitere Körperteile zu lenken. Im Grunde ein Abschnitt, der alle physischen Aspekte des Mädchens zur Schau stellt. In der Schlussphase des Tanzes versucht das Mädchen das Interesse ihres Herrn zu erwecken und ergibt sich schließlich der Gnade ihres Herrn. Diese Art Tanz wird nicht vorgeführt, wenn freie Frauen anwesend sind.

Der Tanz der sechs Riemen:
Bei diesem Tanz trägt das Mädchen einen Kragen und verschlossene Ringe um Hand- und Fußgelenke. Kragen und Ringe tragen Glöckchen. Sechs Männer befestigen dann jeweils ein Stück Fesselriemen an ihr. Jeweils ein Riemen wird an einem Ring und zwei Riemen werden an ihrer Hüfte befestigt. Die Männer stehen neben ihr, drei auf jeder Seite, ungefähr acht Fuß (2,4 m) entfernt. Jeder hält das Ende eines Fesselriemens. Das Mädchen beginnt den Tanz, als sei sie nicht gefesselt. Sie wird schließlich beginnen, sich mehr zu bewegen und eine leichte Behinderung spüren. Sie wird die Stirn runzeln, verärgert und zunächst verwirrt drein schauen. Zum Beginn des Tanzes wird ihr Haar hochgesteckt sein. Während des Tanzes wird sie die Haarnadeln entfernen und ihr Haar wird lose herabfallen. Sie wird merken, dass man ihr nicht erlaubt, ihr Haar wieder mit den Nadeln hochzustecken. Schließlich wird das Mädchen ihr Schicksal begreifen und versuchen, Widerstand zu leisten. Sie wird vielleicht einen der Männer anklagen, aber die anderen werden sie zurück halten. Schließlich ziehen alle Männer die Riemen straff, binden das Mädchen, heben es über ihre Köpfe und zeigen ihren gefesselten Körper im Raum herum.

Leinen-Tanz:
Dieser Tanz ähnelt in mancher Hinsicht dem Tanz der sechs Riemen und dem Stangentanz. Das Mädchen ist mit einer Leine an einen Sklavenpfahl gebunden. Sie kann dann gegen den Pfahl kämpfen oder ihn liebkosen. Die Leine kann ihren Körper untermalen oder streicheln. Das Mädchen kann den Pfahl auch in ihren Tanz einbauen, so dass er auch dem Stangentanz sehr ähnlich wird.

Fliesentanz:
Dieser Tanz wird gewöhnlich auf roten Fliesen unterhalb des Sklavenrings an der Couch eines Herren aufgeführt. Der Tanz wird vom Mädchen auf dem Rücken, dem Bauch oder der Seite liegend getanzt. Er symbolisiert die Ruhelosigkeit und das Unglück einer liebeshungrigen Kajira. Eine Vorgabe des Tanzes besagt, dass das Mädchen glaubt, es sei allein. Sie wird stöhnen und sich vor Verlangen winden. Möglicherweise wird sie ihr Herr dabei überraschen und sie wird versuchen, die Qual ihres Verlangens zu verbergen. Sie wird schließlich keinen Erfolg damit haben und ihren Stolz aufgeben. Zum Schluss wird sie sich offen krümmen und winden und ihn bitten, sie zu berühren und zu nehmen.

Jungfrauentanz:
Es gibt drei grundsätzliche Arten von Jungfrauentänzen. Zunächst sind da die Art Tänze, die zu einer Jungfrau passen. Solche Tänze wird man kaum in einer Taverne sehen. Zum zweiten sind da Tänze, die eine Jungfrau zeigen, die bald ihre Jungfräulichkeit verlieren wird. Und zum Dritten, die meisten Tänze dieser Art, sind da "Rollentänze", in denen ein Mädchen tanzt, als sei sie eine Jungfrau, die weiß, dass sie bald genommen werden wird. Diese Art Tanz wird nur sehr selten von einer echten Jungfrau getanzt. Es ist kein Geschichtentanz, sondern eher ein Ausdruck von Emotionen und Haltung.

Peitschentanz:
Es gibt zahlreiche Arten von Peitschentänzen, einige mit und andere ohne Musik. Bei einigen Arten ist es nicht einmal ein richtiger Tanz. Ein nacktes Mädchen bewegt sich einfach verführerisch im Raum umher und versucht, die anwesenden Männer anzulocken. Die Männer können dem Mädchen befehlen, auf bestimmte Art zu tanzen. Wenn sie nicht zufrieden stellend ist, wird sie gepeitscht. Wenn ein Mann ausreichend erregt ist, wird er das Mädchen zu seiner Matte holen, um sich mit ihr zu vergnügen. Danach kehrt das Mädchen zum Tanz für den Rest der Männer zurück, und es wird solange fortgesetzt, bis alle Männer entweder befriedigt sind oder sich abgewandt haben. Bei einer anderen Variante tanzt eine gleiche Anzahl von Sklavinnen für eine Gruppe von Männern. Die Mädchen ziehen sich zu den Schlägen der Peitschen aus und tanzen dann auf die Männer zu. Ein Mann, der möchte, dass ein Mädchen auf ihn zu tanzt, wird sie mit Peitschenschlägen lenken. Er wird auch die anderen Mädchen schlagen, die nicht auf ihn zu tanzen, bis sie es tun. Gewöhnlich umkreisen die Sklavinnen die Gruppe fünf Mal, so dass die Männer sie gut betrachten können. Wenn eine Sklavin ausreichend gefällt, hört sie zu tanzen auf und geht zu den Fellen des Mannes.

Es gibt auch einige Tänze, die für bestimmte Städte oder Kulturen spezifisch sind. Hier sind ein paar dieser Tänze.

Ianda-Tanz:
Auf der Insel Ianda, die nördlich von Anango und dicht an der Küste liegt, lernen die Mädchen wie man tanzt, indem man mit den Händen und Perlenketten bestimmte Figuren bildet, die symbolische Bedeutung haben. Zu diesen Figuren gehören freie Frauen, die Peitsche, die Unterwerfung der Sklavin im Kragen, die diebische Sklavin, das verängstigte Mädchen vor ihren Herrn gerufen, ein Mädchen, das jemanden trifft, der an Pest erkrankt ist, Gehorsam und Freude. Es ist in einigen Punkten der Zeichensprache der Roten Wilden ähnlich, denn Perlenketten werden auch in diesen Tänzen benutzt. Nur wenige Mädchen außerhalb von Ianda kennen diese Art zu tanzen.

Tänze der Rence-Mädchen:
Die Kaste der Rencer lebt in den Sümpfen und Marschen des Vosk-Deltas. Die Tänze der Rence-Mädchen sind einzigartig auf Gor. Es gibt einige Wildheit in diesen Tänzen, aber auch statische und stilisierte Aspekte. Es gibt Bewegungen, die an das Auswerfen der Netze erinnern, an das Staken der Sumpfkähne, das Weben von Rence oder das Jagen von Gants. Aber all diese Tänze werden schließlich zu Tänzen von Frauen, die Sehnsucht nach einem Mann haben. Selbst die schüchternsten Mädchen werden ziemlich begehrlich. In der Gemeinschaft der Rencer zeigt es das Ende der Kindheit an, wenn ein Mädchen zum ersten Mal tanzt. Die Tänze werden gewöhnlich in einem Kreis bei den gelegentlichen Festen der Rencer vorgeführt. Nur allein stehenden Frauen ist es erlaubt zu tanzen und nach dem Tanz verbinden sie sich mit den allein stehenden Männern.

Tanz der Sklavenmädchen der Tuchuk:
Dieser Tanz wird von den Sklavinnen der Tuchuk getanzt, einem Stamm der Wagenvölker. Leider wird dieser Tanz kaum beschrieben. Die meisten solcher Tänze finden nachts am offenen Lagerfeuer statt.

Tänze der Panthermädchen:
Während mancher Nächte, unter den Monden, tanzen die Panthermädchen nackt und wild, wie Sklavinnen, in ihrem Tanzkreis. Sie tanzen gewöhnlich, wenn ihre unterdrückte Weiblichkeit zu schmerzhaft wird. Jede Gruppe hat einen Tanzkreis in der Nähe ihres Lagers. Es ist meist eine grasbewachsene Lichtung von fünfundzwanzig bis dreißig Yard (22 - 27 m) im Durchmesser. An einer Seite ist ein Sklavenpfahl, ungefähr fünf Fuß (1,5 m) hoch und sieben Inch (18 cm) dick. Es sind zwei schwere Metallringe daran, ein Ring befindet sich zwei Fuß (0,6 m) über dem Boden und der andere dreieinhalb Fuß (1,05 m). Vorn, in der Nähe der Spitze ist eine grobe Abbildung von geöffneten Sklavenarmbändern eingeschnitzt. In der Mitte des Kreises sind vier schwere Stangen, ungefähr sechs Inch (15 cm) hoch, die ein kleines aber ausreichendes Rechteck formen. Die Versklavung von Männern findet oft auch in diesen Tanzkreisen statt.

(Übersetzung von Phil)

zurück